Bewohner schlagen Alarm: Verwahrlosung und integrationsunwillige Clanfamilien in Salzgitter

In Salzgitter-Bad haben sich Bewohner nach gewalttätigen Auseinandersetzungen und zunehmender Verwahrlosung ihres Viertels in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister gewandt. Vor allem die mangelnde Integrationsbereitschaft migrantischer Großfamilien gefährde das Zusammenleben, heißt es darin.

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Bewohner schlagen Alarm: Verwahrlosung und integrationsunwillige Clanfamilien in Salzgitter

Illegal entsorgter Sperrmüll. (Symbobild)

© IMAGO / Sabine Gudath

Salzgitter-Bad. – In Salzgitter-Bad haben sich Bewohner nach zwei gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Ost- und Westsiedlung mit besorgniserregenden Berichten an die Medien gewandt. Besonders betroffen ist laut Braunschweiger Zeitung (BZ) der Bereich Hagenstraße/Okerstraße, wo es zu Gewalttaten, Verwahrlosung des öffentlichen Raums und Überbelegung von Wohnraum kommen soll.

„Familienclans machen sich breit“

Ein offener Brief einer Eigentümergemeinschaft an Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU) thematisiert die Missstände im Zusammenhang mit der Massenschlägerei am 19. August, bei der eine Person schwer verletzt wurde und als deren Auslöser die Polizei einen Streit zwischen zwei rumänischen Zuwanderern vermutet.

Die Verfasser beschreiben darin, dass sie als Eigentümer, Bewohner und Mieter der Okerstraße und angrenzender Gebiete in Salzgitter-Bad Hilfe und Unterstützung benötigen. Sie berichten von finanziellen, psychischen und emotionalen Belastungen und fühlen sich von der Stadt im Stich gelassen. Der Text beschreibt den Stadtteil, der einst für gelungene Integration stand, als Ort, an dem sich Familienclans breit gemacht haben, „die kein Interesse an Integration und einem friedlichen, rechtsstaatlichen Miteinander haben. Das, was wir für unsere Familien und unsere Freunde hier versuchen aufzubauen und zu erhalten, wird dadurch massiv bedroht“, heißt es in dem Brief.

Verwahrlosung des Viertels

Darüber hinaus kritisieren die Verfasser, dass die staatliche und kommunale Aufsicht im Alltag immer mehr verloren gehe. Der öffentliche Raum sei verwahrlost, der Müll türme sich, Ratten hätten sich eingenistet. Ruhestörungen und gewalttätige Auseinandersetzungen seien an der Tagesordnung, die Polizei könne nur selten eingreifen. Auch die Überbelegung der Wohnungen mit bis zu 60 Personen in einzelnen Zimmern wird als gravierendes Problem genannt.

Die Eigentümergesellschaft erhebt den Vorwurf, dass im Quartier ohne Genehmigung Dachböden und Keller ausgebaut und vermietet werden, wobei die Mieter oft nicht im Melderegister eingetragen sind. Es wird ein konkretes Beispiel genannt: In einem Gebäude werden Tiere wie Schafe und Ziegen gehalten, die in den Kellerräumen geschlachtet und im Freien gegrillt werden. Dies führt zu einem Gefühl der Bedrohung bei den Nachbarn, die sich nach einer Rückkehr zu einem harmonischen Zusammenleben sehnen.

Probleme schon länger bekannt

Alexander Dahlke, in leitender Funktion bei der Salzgitter Wohnungs-GmbH (WAG) tätig, bezeichnet die Ost- und Westsiedlung gegenüber der BZ als „Problemviertel“, das schon vor Jahren in Schwierigkeiten geraten sei. Er weist darauf hin, dass die WAG nur für einen Teil der Wohnungen zuständig sei, aber vor allem in der Hagenstraße und der Okerstraße Ansprechpartnerin sei. Dahlke bestätigt, dass die Situation bereits 2017 thematisiert wurde, als die Zuwanderung osteuropäischer Familienverbände zunahm.

Die WAG hat einen „Quartiersmanager“ eingestellt, der regelmäßig die Situation vor Ort überprüft und auf Probleme wie Müllentsorgung und Ruhestörung hinweist. Dahlke betont jedoch, dass die Verwaltung in Bezug auf Wohnraum und Überbelegung rechtlich eingeschränkt ist. „Wir haben keine Befugnisse über Wohnraum, beispielsweise Überbelegungen zu unterbinden.“

AfD fordert Räumung überbelegter Häuser

Dahlke schlägt die Einberufung eines „Runden Tisches“ vor, an dem verschiedene kommunale Akteure zusammenarbeiten, um die Situation zu verbessern. Er fordert eine stärkere Präsenz des Ordnungsamtes im Stadtteil. Die Stadt Salzgitter hat angekündigt, den Dialog mit den Verfassern des Offenen Briefes zu suchen und am 24. September ein Treffen zu organisieren, um die angesprochenen Probleme zu diskutieren.

Nach Bekanntwerden des Brandbriefes der Bewohner an den Oberbürgermeister äußerte sich auch die AfD zu den Zuständen. „Die Stadtpolitiker leben abgehoben in ihrer eigenen Blase und sehen nicht mehr, was sich vor ihrer Haustür abspielt“, sagte der AfD-Landtagsabgeordnete Jürgen Pastewsky. In Salzgitter sei die Integration „eklatant gescheitert“. Anders als Dahlke fordert er keinen „Runden Tisch“, sondern die Räumung der überbelegten und verwahrlosten Häuser. Außerdem müssten Straftaten konsequent verfolgt werden. „Vor allem muss der Zuzug als Wurzel allen Übels beendet werden“.

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