Bischofskonferenz: Kardinal Marx will Vorsitz abgeben
Der Erzbischof der Diözese München-Freising, Reinhard Kardinal Marx, will kein weiteres Mal für den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz kandidieren. Er begründet dies vor allem mit seinem Alter.
München. – Marx sieht der Jungen Freiheit zufolge von einer neuerlichen Kandidatur ab, da er am Ende einer möglichen Amtszeit bereits 72 Jahre alt wäre, damit wohl auch in seinem Bistum dem Ruhestand nahe stünde. Der Geistliche, der immer wieder auch für politische Äußerungen gut war, befindet: „Es sollte die jüngere Generation an die Reihe kommen.“
Nachfolge bleibt vorerst unklar
Unklar ist vorerst, wer auf Marx folgen könnte, der seinerseits 2014 von seinem Freiburger Vorgänger Robert Zollitsch übernahm. Sein Amt übte er eigenen Aussagen zufolge gerne aus. Von 2012 bis 2018 war Marx zudem Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft. Die Frühjährs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz findet Anfang März in Mainz statt, wo ein Nachfolger bereits gekürt werden könnte.
Immer wieder umstrittene Marx-Aussagen
Einer breiteren Öffentlichkeit ist Marx auch wegen mehrerer streitbarer Tätigkeiten und Aussagen bekannt. So kritisierte er etwa im Vorjahr den Begriff des „christlichen Abendlandes“, weil er diesen als „vor allem ausgrenzend“ betrachte – Die Tagesstimme berichtete. Vor drei Jahren lieferte er einen Aufreger als er Christen empfahl, die AfD zu meiden.
Spenden aus Kirchengeldern an Mittelmeer-NGOs
Weiters spendete Marx mehrmals aus dem Mitteln seines Bistums an umstrittene Mittelmeer-NGOs. Bereits im Oktober 2018 überwies er die stolze Summe von 50.000 Euro an die Mission Lifeline. Erst vor einem Monat folgten Zuwendungen in derselben Höhe für das Bündnis „United 4 Rescue“, welches Spenden sammelt, um der NGO Sea Watch ein Schiff zur Aufnahme von Migranten zur Verfügung stellen zu können.
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