Bitte der Polizei vor Karneval in Köln: „Bitte keine Messer mitbringen“

Die Kölner Polizei bittet die Besucher, zum Karnevalsauftakt am 11. November keine Messer oder Messerattrappen mitzubringen. Verstärkte Polizeipräsenz und erweiterte Waffenverbotszonen sollen für ein sicheres Fest sorgen.

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Bitte der Polizei vor Karneval in Köln: „Bitte keine Messer mitbringen“

Polizisten beim Karnevalsauftakt in Köln im vergangenen Jahr.

© IMAGO / Panama Pictures

Köln. – In Köln rüstet man sich für den Karnevalsauftakt am 11. November, zu dem Zehntausende Besucher erwartet werden. Vor dem Hintergrund der tödlichen Messerattacke in Solingen im August bittet die Kölner Polizei die Besucher, keine Messer oder Messerattrappen zu den Feierlichkeiten mitzubringen. „Ich habe für den 11.11. – und werde das auch für die Karnevalstage tun – die strategische Fahndung angeordnet, die es den Einsatzkräften ermöglicht, unter anderem in Jackentaschen und Rucksäcken nachzuschauen“, sagte Polizeipräsident Johannes Hermanns laut Medienberichten.

Polizei verstärkt Präsenz

Hermanns warnte vor Konsequenzen bei Verstößen: „Für alle, die mit Messer angetroffen werden, kann ich sagen: Es wird gegebenenfalls ein teurer oder kurzer Abend.“ Die Polizei will verstärkt Präsenz zeigen und auch die temporären Waffenverbotszonen in der Innenstadt ausweiten, um mögliche Sicherheitsrisiken zu minimieren.

Zum Karnevalsauftakt will die Kölner Polizei in diesem Jahr 1.400 Einsatzkräfte mobilisieren, rund 200 mehr als im Vorjahr, sagte Einsatzleiter Frank Wißbaum. Ziel sei es, „Aggressionsdelikte“ und Messerangriffe möglichst zu verhindern. Auch über 300 Mitarbeiter des Ordnungsamtes und mehr als 1.000 Sicherheitskräfte privater Dienstleister werden an den Sicherheitsvorkehrungen beteiligt sein.

Weniger Besucher als im Vorjahr erwartet

Obwohl die Stadtverwaltung aufgrund der Tatsache, dass es sich beim 11. November um einen Montag handelt, mit weniger Besuchern als im Vorjahr rechnet, bereitet sie sich auf eine mögliche Eskalation von Trinkgelagen unter Jugendlichen vor. Kontrollen des Ordnungsamtes und eine verstärkte Schulaufsicht sind geplant, um den Alkoholkonsum Minderjähriger zu verhindern. „Der Montag ist ein ganz normaler Schultag“, betonte der Kölner Beigeordnete für Bildung, Jugend und Sport, Robert Voigtsberger.

Auch Polizeipräsident Hermanns zeigte sich besorgt über das teilweise exzessive Trinkverhalten von Jugendlichen. Er schilderte, wie in den vergangenen Jahren einige Jugendliche nach starkem Alkoholkonsum bewusstlos in Hilfseinrichtungen gebracht werden mussten und betonte, dass Opfer- und Täterrollen durch Alkoholmissbrauch oft begünstigt würden. Er führt den Missbrauch auf fehlende soziale Kontrolle und mangelnde Überwachung des Verkaufs zurück.

Kölner Studentenviertel: Hotspot unter Beobachtung

Das Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße ist am 11. November wieder ein zentraler Anlaufpunkt und wird auch in diesem Jahr abgesperrt. Der Zugang wird geregelt, um eine Überfüllung zu vermeiden. Eine nahe gelegene Synagoge wird zusätzlich geschützt.

In Düsseldorf hingegen rechnet die Polizei mit einem geringeren Besucherandrang, verstärkt aber ebenfalls die Sicherheitskräfte. „Das Ordnungsamt wird mit angemessenem Kräfteeinsatz Präsenz an den Veranstaltungsorten zeigen“, hieß es von Seiten der Stadt, auch Feuerwehr und Hilfsorganisationen seien auf mögliche Notfälle vorbereitet.

Die AfD sieht die Forderung kritisch. „Das Problem sind die zum großen Teil seit 2015 importierten Messermänner und islamistischen Terroristen – und nicht irgendwelche Karnevalsattrappen. Aber statt die Ursachen zu bekämpfen, wird wie gewohnt an den Symptomen herum gedoktert“, so Yannick Noe, Vorsitzender der AfD-Fraktion in der Landschaftsversammlung Rheinland. „Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man das glatt als rheinische Karnevalsposse abtun.“

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