Bluttat in Hauptbahnhof: Brutaler Frauenmord erschüttert Wien
Nur wenige Tage nach der traurigen Tötung einer 16-Jährigen in Wiener Neustadt erschüttert die nächste Bluttat das Land. Diesmal traf es die Bundeshauptstadt Wien – am Hauptbahnhof erstach offenbar ein 21-Jähriger mit mutmaßlich äthiopischen Wurzeln seine 25-jährige Schwester.
Wien. – Es ist der vierte Mord an einer Frau in Österreich innerhalb einer Woche. Wieder war ein Messer im Spiel, wieder besitzt der Tatverdächtige einen Migrationshintergrund. Die jüngste unfassbare Bluttat ereignete sich gegen 1.15 Uhr in der Nacht im Untergeschoss des wichtigen Fernverkehrsbahnhof. Der laut Krone in Wien wohnhafte Afrikaner mit spanischer Staatsbürgerschaft Eyob E. zückte demnach ein 20 Zentimeter langes Messer und rammte es seiner älteren Schwester in den Leib.
Ins Drogenmilieu abgerutscht
Die Familienangehörigen des Tatverdächtigen – dieser ist mittlerweile gefasst und in ersten Einvernahmen offenbar geständig – lebten zuletzt in Großbritannien. Weil sie längere Zeit nichts von ihrem Bruder hörten, reisten Eyerus E. (25) und eine Adoptivschwester nach Wien. Dort stellte sich heraus, dass der kürzlich noch als Koch tätige Mann mittlerweile angeblich ins Drogenmilieu abgerutscht sein soll und seine Arbeit verloren haben. Als sie sich am Wiener Hauptbahnhof zu einem Gespräch treffen, kommt es zum Streit – an dessen Ende der Mann mutmaßlich zusticht.
Beispiellose Gewaltserie
Der Fall reiht sich in eine beispiellose Serie trauriger Fälle innerhalb kurzer Zeit ein. Kurz vor Weihnachten wurde ein 16-jähriges Mädchen in Steyr von ihrem afghanischen Ex-Freund erstochen. In einer tragischen Parallele wurde eine weitere 16-jährige in Wiener Neustadt in einem Laubhaufen in einem Wiener Neustädter Park gefunden. Tatverdächtig – und mittlerweile geständig: Erneut der ehemalige Partner, diesmal mit syrischem Migrationshintergrund.
In Amstetten stach vergangene Woche ein mutmaßlicher Islamist vor den Augen der gemeinsamen Kinder bis zu 38-Mal auf seine Ehefrau ein. Dazu kommt eine Beziehungstat eines 42-Jährigen Österreichers, der in Krumbach (Niederösterreich) ebenfalls seine Ex-Freundin mit seinem Messer tötete. Am Montagabend verletzte ein 31-Jähriger Kosovare in Attnang (Oberösterreich) seine in Trennung lebende Ehefrau.
Männergewalt oder Ausländerkriminalität?
Aufgrund jeweiliger Parallelen in einer Mehrzahl der Fälle, entwickelt sich die gesellschaftliche Aufarbeitung der Gewaltserie in zwei unterschiedliche Richtungen. Eine Sichtweise streicht etwa heraus, dass es sich bei allen Opfern um Frauen handelte, bei allen Tatverdächtigen um Männer. Ein anderer Standpunkt erwähnt zusätzlich, dass es sich in der Mehrzahl der Fälle um teilweise bereits zuvor auffällige Personen aus einem fremden Kulturkreis handelte.
Für einiges Aufhorchen sorgte in der allgemeinen Debatte der Chefredakteur des linken Falter, Florian Klenk. In Bezugnahme auf einen anderen – aber ähnlich gearteten, gerichtsanhängigen Fall, plädierte er dafür, Tätergruppen zu benennen. Insbesondere verwies er dabei auf den hohen Anteil von Asylwerbern bei Tötungsdelikten
Ich finde die Herkunft von Tätern berichtenswert. Auch der Umstand dass zB ein Viertel aller Mordverdächtigen Asylwerber sind, muss Experten alarmieren. Muss jetzt aber zuhören. Lets agree to disagree.
— Florian Klenk (@florianklenk) 15. Januar 2019