Bodenlos: Leitmedium hetzt unverschämt über patriotische Konkurrenz

Dass sich die etablierten ‚Big Player‘ im Blätterwald, deren Berichterstattung sich oft nur mehr in der Schriftart im Layout unterscheidet, über Konkurrenz nicht freuen, liegt auf der Hand. Wenn es auch noch böse „rechte“ Medien sind, die einen Gegenpol zum gängigen Narrativ bieten und aufdecken, wo sie selbst zudecken, fallen bei so manchem Leitmedium aber alle Hemmungen.
Julian Schernthaner
Kommentar von
15.12.2020
/
4 Minuten Lesezeit
Bodenlos: Leitmedium hetzt unverschämt über patriotische Konkurrenz

Drei Ausgaben des Magazins „Info-DIREKT“ aus den Jahren 2016, 2018 und 2020. Bild: Tagesstimme

Dass sich die etablierten ‚Big Player‘ im Blätterwald, deren Berichterstattung sich oft nur mehr in der Schriftart im Layout unterscheidet, über Konkurrenz nicht freuen, liegt auf der Hand. Wenn es auch noch böse „rechte“ Medien sind, die einen Gegenpol zum gängigen Narrativ bieten und aufdecken, wo sie selbst zudecken, fallen bei so manchem Leitmedium aber alle Hemmungen.

Kommentar von Julian Schernthaner.

Man gewöhnt sich ja längst an die Ellbögen, mit denen ideologisch links stehende Meinungswächter bei sogenannten „Qualitätsmedien“ sich gegen die unbotmäßige Konkurrenz zur Wehr setzen. Wer solche ständigen Spitzen nicht aushält, ist am falschen Platz und soll lieber in einen Vergnügungspark fahren. Jenen Schmutz, den ein vermeintlicher „Rechtsextremismusforscher“ via Standard allerdings über die Kollegen bei Info-DIREKT am Montag ausschüttete, muss sich allerdings wahrlich niemand gefallen lassen. Es ist bodenlos und ein Armutszeugnis für den Standard, solche Artikel überhaupt zuzulassen.

Absurde Anwürfe gegen Info-DIREKT als Mittel zum Zweck

Der Vorfall ereignete sich über den sogenannten „FIPU-Blog“. Dort dürfen in regelmäßigen Abständen selbst politisch nahe am linken Rand kratzende „Forscher“ ihre „schlagkräftigen Argumente“ auspacken, um jeden, den sie für einen Bösen halten, mit einem Faschismus-Vorwurf anzuschütten. Die Autoren der Einrichtung haben teilweise eine einschlägige Vergangenheit, so kandidierte etwa Judith Goetz einst als Spitzenkandidatin der Kommunisten in Kärnten. DÖW-Experte Bernhard Weidinger, der früher auf Twitter mit dem Slogan „No Heart for a Nation“ hausieren ging, ist ebenfalls mit an Bord.

Für das neueste Machwerk zeichnet aber ein weniger illustrer Schreiberling verantwortlich. Daniel H., so das kein Pseudonym ist, dürfte ein recht unbeschriebenes Blatt sein, gerade zwischen seinen Kollegen. Eine schnelle Google-Suche liefert lediglich einen ähnlich abstrusen Artikel über das mittlerweile eingestellte Magazin „alles roger?“ Dafür, dem Standard eine willkommene Munition zu liefern, noch am selben Tag ein freiheitliches Kleininserat skandalisieren zu können, reicht das „wissenschaftliche Standing“ aber noch aus.

Mentalakrobatik, Kontaktschuld und Maximalvorwürfe

Inhaltlich weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Vielleicht wie Info-DIREKT bei seiner Replik direkt im ersten Satz, wo der Standard-Autor die Mentalakrobatik vollbringt, wonach quasi „Islamisten und Rechte“ die Kehrseite derselben Medaille seien und ein Magazin, dem schon Politiker aller Parteien im Parlament Rede und Antwort standen, in die Nähe eines Terroranschlages zu rücken? Oder erst beim Versuch, über drei Banden via Franz Fuchs ein „offenkundiges“ rechtes Terrorpotenzial zu behaupten?

Es geht weiter im Takt, man schickt einen Fußball über ein Dutzend Anspielstationen, um dann quasi zu behaupten, jemand, der in einem anderen Land Rugby spielt, hätte irgendetwas mit dem Spielgeschehen zu tun, weil die beiden Sportarten irgendwann im 19. Jahrhundert einmal denselben Vorgänger hatten. Zumindest liest sich folgender Satz nach einem solchen Muster: „Wenngleich keine direkte Linie zwischen rechtsterroristischen Anschlägen und „Info-Direkt“ gezogen werden kann, so lassen sich viele Inhalte der Zeitschrift doch als diskursive Vorbereitung solcher Gewalt verstehen.“

Verworfene Behauptungen schmecken aufgewärmt nicht

Es gibt also „keine direkte Linie“ – aber man behauptet sie trotzdem einfach einmal, weil alles, das „rechts“ ist, muss inhärent böse sein. Dafür ist man sich nicht einmal zu blöd, auf den schäbigsten Trick aus der linken Mottenkiste zurückzugreifen. Es ist hinreichend bekannt, dass einschlägige Akteure sich das Hobby halten, patriotische Akteure wegen jeder Kleinigkeit mit abstrusen Anzeigen zu überhäufen. Folgt dann mangels Zutreffens der Behauptung ein Freispruch oder gar eine Einstellung des Verfahrens, zitieren sie die Vorwürfe einfach jahrelang weiter, als wären sie die Wahrheit. Irgendwas mit „Forschung“ eben.

So auch in diesem Fall. Denn teilweise zitiert der Standard-Artikel wortwörtlich aus einer aberwitzigen Anzeige, deren Einstellung im Mai diesen Jahres erfolgte. Der Versuch, mittels Nennung von 31 Artikeln nach dem Prinzip „irgendwas wird schon haften“ den Nachweis von Verhetzung oder gar eines Verstoßes gegen das NS-Verbotsgesetz zu erbringen, scheiterte mit Bomben und Granaten. Ich habe hunderte heimische Entscheidungstexte gelesen, kaum eine Einstellung war so offensichtlich wie diese. Keine einzige Unterstellung davon ist wahr – auch nicht durch die jüngste Wiederholung.

Ewiger Kampf gegen patriotische Medien

Den „Forscher“ und das „Qualitätsblatt“ juckt das alles wenig. Denn das Prinzip, dass irgendwas schon haften werde, verfolgen sie einfach weiter. Mit dem Muster der „Kontaktschuld“ leeren sie Anschuldigungen, die sie für schlimm oder wahr oder halten, über freiheitliche Jungfunktionäre aus. Und der Schuss auf dessen Landesparteichefin darf natürlich nicht fehlen. Ihr unfassbares Vergehen: Die Partei hat neben einem Artikel ein kleines Inserat im niedrigen vierstelligen Bereich geschaltet, irgendwo im selben Heft wie ein Bericht über Svazek.

Man würde ja annehmen, der Umstand, dass Freiheitliche um nicht gerade überbordende Summen auch in ihnen nicht feindlich gesonnenen Medien werben, wäre unproblematisch. Aber schon nach der letzten blauen Regierungsbeteiligung wussten sich Leitmedien darüber zu echauffieren, dass aus einem 384-Millionen-Euro-Topf satte 116.000 Euro der öffentlichen Hand an sämtliche patriotische Medien gingen. Es waren sogar €2,72 für Google-Werbung bei unserem Medium ein Riesen-Skandal – kein Witz.

Beispiellose Kampagne gegen idealistisches Projekt

Aber auch diese Ungleichheit der „Waffen“ ist keine Neuigkeit. Es ist ein Umstand, mit dem man eben arbeiten muss. Das heißt: Viel in der patriotischen Publizistik geschieht durch Idealismus. Bei den Kollegen von Info-DIREKT schreibt fast jeder ehrenamtlich neben seinem Brotberuf. Es gibt kein „um das Geld schreibe ich keinen Gastbeitrag“ und kein „ich habe Feierabend, was interessiert mich das“. Seit Jahren entsteht es in durchgearbeiteten Nächten von Idealisten, die ein Korrektiv anbieten möchten.

Eine Frage der Ehre

Nicht nur deshalb verdient Scharfmüllers Mannschaft meine volle Solidarität. Sondern auch, weil ich weiß, dass es jeden von uns treffen kann. Es ist also eine Frage der Ehre, festzustellen: Glauben Sie nichts ohne Überprüfung, was der Standard und sein „Rechtsextremismus-Forscher“ Ihnen über die ebenso unbescholtenen wie kritischen Kollegen, über eine für ihn unangenehme Konkurrenz, sagen möchte. Zumal der jüngste Hetzartikel nur der übelste, nicht aber der erste billige Versuch linker Akteure ist, das patriotische Magazin zu verunglimpfen – Tagesstimme berichtete bereits über frühere inhaltsschwache Anwürfe.

Machen Sie sich lieber ein eigenes Bild: Egal, ob sie der grundsätzlichen Blattlinie zustimmen oder nicht, die Kollegen bei Info-DIREKT werden Ihren Horizont mit mutigem und frechem Journalismus auf Augenhöhe mit dem Leser zu erweitern wissen. Geben Sie ihnen eine Chance – Sie werden es nicht bereuen.

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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