Bonn: Zahlreiche Patrioten demonstrieren gegen Migrationspakt
Am Sonntag fanden in der früheren Bundesstadt Bonn zwei Demonstrationen statt. Eine patriotische Kundgebung forderte die Bundesregierung auf, den umstrittenen UN-Migrationspakt nicht zu unterzeichnen. Dagegen formierte sich auch eine Gegenveranstaltung.
Bonn. – Zur Hauptkundgebung mobilisierte vor allem die patriotische Identitäre Bewegung, die sich mit dem ‚Platz der Vereinten Nationen‘ einen symbolträchtigen Ort ausgesucht hatte. Dagegen protestierte das Bündnis Bonn stellt sich quer (BSSQ), welches bereits in der Vergangenheit zu Gegendemonstrationen gegen patriotische und rechte Akteure aufrief. Laut Polizeiangaben befanden sich in beiden Lagern etwa je 300 Personen, der Ablauf war weitestgehend friedlich.
Veranstalter: „Starkes Zeichen“ gegen UN-Pläne
Die Kundgebung der Identitären schaffte es dem regionalen General-Anzeiger Bonn zufolge, vor allem auch Personen von außerhalb der Stadt zu mobilisieren. Als Hauptredner trat mit Edwin Hintsteiner ein bekannter Aktivist aus Österreich auf. Er erinnerte auch an den Vorstoß des CDU-Vorsitzkandidaten Jens Spahn, der unlängst eine Abstimmung über den Pakt im Bundestag forderte.
Dies zeige, so Hintsteiner in seiner Rede, dass die langjährige identitäre Forderung nach einer „Festung Europa“ mittlerweile „in der Mitte der Gesellschaft angekommen“ sei. In seinem Heimatland Österreich lehnte die patriotisch-konservative Regierung eine Zustimmung zum Migrationspakt bereits Ende Oktober ab – Die Tagesstimme berichtete. Insgesamt zogen die Veranstalter eine positive Bilanz. Man habe ein „starkes Zeichen“ setzen und damit den „souveränen Völkern Europas eine Stimme geben“ können.
Die identitäre Kundgebung gegen den Migrationspakt am Sonntag Mittag in Bonn stieß auf großen Andrang. Wir konnten gemeinsam ein starkes Zeichen gegen die Pläne der UN setzen und den souveränen Völkern Europas eine Stimme geben! #DerGroßeAustausch #Bonn pic.twitter.com/FHJFGwHzWy
— IB NRW (@IB_NRW) 19. November 2018
Lautstarke Gegenproteste mit linken Parolen
Die Gegenkundgebung machte unterdessen mit einschlägig bekannten linken Parolen auf sich aufmerksam. Sie skandierten dabei Schlachtrufe wie „Nazis vertreiben, Flüchtlinge bleiben“ und „Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall“. Außerdem hielt offenbar ein Mitglied der Bonner Antifa einen Vortrag über die Identitäre Bewegung. Eine Pressesprecherin des Bündnisses BSSQ unterstellte den Patrioten außerdem, die Gesellschaft zu spalten und „gezielt Politik“ gegen Migranten zu schüren.
Weiterlesen:
Identitäre Bewegung demonstriert in Bonn gegen den Migrationspakt (14.11.2018)