Clan-Chef Miri erneut abgeschoben
Am Freitag lehnte das Bremer Verwaltungsgericht einen Eilantrag des Clan-Chefs Miri ab. Die Abschiebung erfolgte am nächsten Tag.
Bremen/Beirut. – Wie die „Bild“ berichtet, wurde der Clan-Chef Ibrahim Miri am Samstagmorgen per Lear-Jet zum zweiten Mal abgeschoben. Bereits im Juli dieses Jahres hatte man den 46-Jährige abgeschoben – dies hinderte ihn jedoch nicht an einer erneuten Einreise (Die Tagesstimme berichtete).
Am Freitag lehnte das Verwaltungsgericht einen Eilantrag ab, womit der Weg für eine Abschiebung geebnet war. Innenminister Horst Seehofer (CSU) zeigte sich erfreut über den Ablauf der Rückführung.
Seehofer will „Rechtslage anpassen“
Gegenüber der „Bild am Sonntag“ erklärte Seehofer, dass man nun die Rechtslage so anpassen müsse, „dass unerlaubte Einreisen trotz bestehender Wiedereinreisesperre künftig zu Haft führen“. Er dankte den Behörden für die Zusammenarbeit: „Diese Anstrengungen müssen wir zusammen mit den Ländern auch in vielen anderen Fällen unternehmen. Auf die Unterstützung des Bundes können sich die Länder verlassen“.
Der Miri-Clan ist libanesisch geprägt und vor allem in Bremen aktiv. Bekannt ist er unter anderem für Drogenhandel, Erpressung sowie Körperverletzungsdelikte. Miri selbst saß bereits 2014 wegen bandenmäßigen Drogenhandels für mehrere Jahre im Gefängnis.