Clankriminalität in Nordrhein-Westfalen: 7.000 Straftaten im Jahr 2023

Im Jahr 2023 hat die Clankriminalität in Nordrhein-Westfalen mit 7.000 registrierten Straftaten einen neuen Höchststand erreicht. Innenminister Reul führt den Anstieg auf verstärkte Polizeiarbeit zurück.

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Clankriminalität in Nordrhein-Westfalen: 7.000 Straftaten im Jahr 2023

Razzia gegen Clankriminalität (Symbolbild).

© IMAGO / Funke Foto Services

Düsseldorf. – Die Kriminalität im Zusammenhang mit türkisch-arabischen Clanstrukturen hat in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums wurden insgesamt 7.000 Straftaten registriert. Das entspricht einem Anstieg von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Innenminister Herbert Reul (CDU) führte den Anstieg auf die verstärkte Arbeit der Polizei zurück. „Es ist mühsame Arbeit, aber wir kommen Stück für Stück voran“, sagte Reul bei der Vorstellung des neuen Lagebildes zur Clankriminalität in Düsseldorf.

Inzwischen konnte die Polizei 118 Nachnamen mit entsprechenden Clanstrukturen in Verbindung bringen, zwei mehr als im Vorjahr. Fünf Prozent der insgesamt 4.213 ermittelten Tatverdächtigen sind laut Bericht für mehr als ein Viertel (27,6 Prozent) der 7.000 registrierten Straftaten verantwortlich.

Rückgang bei Krawallen, aber Anstieg insgesamt

Eine positive Entwicklung zeigt sich bei den sogenannten Tumultlagen, die insbesondere im Clan-Kontext auftreten: Ihre Zahl sank von zwölf Fällen im Jahr 2019 auf nur noch fünf in den vergangenen beiden Jahren. Innenminister Reul kommentierte diese Entwicklung mit den Worten: „Die Straße gehört wieder uns“. Gleichzeitig stieg die Gesamtzahl der Krawalle – unabhängig vom Clan-Bezug – von 37 im Jahr 2022 auf 41 im Jahr 2023.

Im Kampf gegen Clankriminalität führte die Polizei im Jahr 2023 insgesamt 423 Razzien durch. Dabei wurden knapp 1.000 Objekte wie Shisha-Bars, Gaststätten und illegale Glücksspielstätten kontrolliert. Im Anschluss an diese Einsätze wurden über 600 Strafanzeigen erstattet und über 1.000 Verwarnungen ausgesprochen.

Die Maßnahmen hatten weitreichende Folgen: 225 der kontrollierten Objekte wurden von den zuständigen Behörden geschlossen. Zudem gelang es der Polizei, fast eine Million Euro an illegal erworbenem Vermögen sicherzustellen.

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