Corona-Berichte: KommAustria leitet Verfahren gegen Servus TV ein
Der Presseclub Concordia wirft Servus TV bzw. der Sendung „Der Wegscheider vor, „Corona-Desinformation“ zu betreiben.
Wien. – Wie mehrere Medien am Freitag überstimmend berichteten, hat die KommAustria ein Verfahren gegen Servus TV eingeleitet. Dabei geht es vor allem um den satirischen Wochenkommentar „Der Wegscheider“. Der Presseclub Concordia hatte im vergangenen Jahr eine elfseitige Sachverhaltsdarstellung eingebracht, in der man der Sendung vorwarf, nicht den Grundsätzen der Objektivität, Meinungsvielfalt und journalistischen Sorgfalt zu entsprechen. Damit habe Servus TV gegen das Audiovisuelle Mediendienste-Gesetz (AMD-G) verstoßen.
Satire-Sendung
In seiner Satire-Sendung nimmt Senderchef Ferdinand Wegscheider wöchentlich das politische Geschehen aufs Korn. Mit seinen politisch unkorrekten Aussagen zieht er vor allem den Unmut von linker Seite auf sich. Auch beim Thema Corona äußerte sich Wegscheider wiederholt kritisch zu den Maßnahmen der Bundesregierung.
„Bei der wöchentlichen Sendung ‚Der Wegscheider‘ liegen unserer Ansicht nach, vor allem durch falsche oder irreführende Äußerungen, einseitige und unsachliche Ausführungen und durch unzulässige Eingriffe in die Rechtssphäre von Dritten, wiederholte und schwerwiegende Verstöße gegen die Bestimmungen des AMD-G, insbesondere gegen § 41 Abs. 1 und Abs. 5, vor“, schreibt der Presseclub Concordia in seiner Sachverhaltsdarstellung.
Als konkretes Beispiel führt Concordia etwa an, dass Wegscheider in einer Sendung meinte, dass mehrere Länder erfolgreich das Medikament Ivermectin in der Corona-Behandlung anwenden würden. Wegscheiders Aussage, dass die Prognosen von Simulationsforschern noch „kein einziges Mal“ gestimmt hätten, seien zudem geeignet, das Ansehen der Wissenschaftler in der Öffentlichkeit zu beeinträchtigen.
Sanktionen der KommAustria
Servus TV hat nun im Verfahren die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben. Bei einer Verurteilung könnte der Servus TV den Auftrag erhalten, den Spruch der KommAustria zu verlesen bzw. einzublenden. Im schlimmsten Fall könnte die KommAustria dem Sender sogar die Lizenz entziehen.
DOKUMENTIERT: Concordia gegen TV-Freiheit
Servus, Niedertracht (Kommentar Heinrich Sickl)
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