Corona-Demo in Wien: Picknick und Pfefferspray
Die Polizei sperrte rund um den Schweizergarten ab. Demonstranten versuchten, die Sperren zu durchbrechen.
Wien. – Am Samstag sind erneut mehrere Tausend Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Corona-Politik der türkis-grünen Bundesregierung zu protestieren. Statt dem gewohnten Demonstrationszug riefen die Organisatoren diesmal ab 13 Uhr zu einem Treffen im Schweizergarten auf. Es war eine Art rot-weiß-rotes Protest-Picknick mit Getränken und lauter Musik. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und kontrollierte von Anfang an die Maskenpflicht und den Zwei-Meter-Abstand. Außerdem wurden einige Straßen rund um den Park gesperrt.
Demozug startete
Etwa zur gleichen Zeit startete am Votivpark auch eine Antifa-Demonstration, die anschließend versuchte, zum Schweizerpark zu gelangen, von der Polizei jedoch daran gehindert wurde.
Gegen 14.30 Uhr formierte sich schließlich im Schweizerpark der erste Demonstrationszug der Corona-Kritiker und bewegte sich in Richtung Landstraßer Gürtel. Doch die Polizei sperrte weiterhin alle Wege zur Innenstadt ab. Einige Demonstranten versuchten deshalb, die Polizeiblockaden zu durchbrechen und die Sperrgitter zu entfernen. Dies gelang allerdings nur vereinzelt und für kurze Zeit. Die Polizei setzte mehrmals Pfefferspray gegen Demonstranten ein. Es kam zu Festnahmen.
Kein Durchkommen bei den Sperren
Gegen 15 Uhr verkündete die Polizei in der Kleistgasse via Lautsprecher die Auflösung der Demonstration und gab den Teilnehmern 20 Minuten Zeit, den Ort in Kleingruppen zu verlassen. Trotzdem ließ die Polizei an den Sperren niemanden durch. Das Verlassen der Demonstration gestaltete sich daher für einige Teilnehmer problematisch.
Die Demonstranten versuchten rund um den Schweizerpark weiterzuziehen, wurden von den Einsatzkräften aber stets eingekesselt. Kurz vor 17 Uhr löste die Polizei schließlich die letzte größere Versammlung im Bereich der Prinz-Eugen-Straße auf.
500 Anzeigen, 15 Festnahmen
Laut ORF-Bericht trafen rund eine Stunde später Teilnehmer der Corona-Demo und der Antifa-Demo im Bereich der Babenbergerstraße aufeinander.
Medienberichten zufolge gab es insgesamt fast 500 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Abstandsregeln oder die Maskenpflicht. Es kam zu 15 Festnahmen.