Datenleck enthüllt dunkle Machenschaften der "Letzten Generation“
Laut aktuellen Recherchen sammelte die „Letzte Generation“ gezielt Informationen über potentielle Mitglieder. Auch vor anderen dubiosen Methoden schreckte die Organisation nicht zurück.
Berlin. – In einer intensiven Recherche enthüllte die Welt am Sonntag die Arbeit der „Klima“-Bewegung. Bereits in der Vergangenheit stand die Aktivistengruppe wegen unredlicher Geldgeber wie dem „Climate Emergency Fund“ in der Kritik. Nun wurde bekannt, dass die Gruppe in internen Listen mehr als 2.200 Mitglieder oder Interessenten speicherte, dazu persönliche Adressen, Wohnorte und Auskunft, ob diese bereit wären im Zuge des Protests ins Gefängnis zu gehen. Auch Ausschnitte von privaten E-Mail-Nachrichten wurden öffentlich gespeichert.
Offenbar wurden die Daten im Rahmen organisierter Anwerbeversuche von der „Letzten Generation“ gesammelt. Als Informationsveranstaltungen angepriesene Seminare führt die Gruppe regelmäßig durch. Die Interessenten werden dann aber von speziellen Teams direkt angesprochen und mobilisiert. Auf internen Listen werden die Personen dann kategorisiert und mit Vermerken versehen. In den Tabellen finden sich zu potentiellen Rekruten unter anderem Kommentare wie: „Konnte sich bislang nicht durchringen, das Studium zu schmeißen“, „zu ängstlich für Gefängnis“.
Vorgehen ruft Behörden auf den Plan
Der Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stephan Weh, sieht in den Daten einen Beleg dafür, dass es der „Letzten Generation“ nicht um Tempolimits oder 9-Euro-Tickets geht, sondern um die „Zerstörung unserer demokratischen Strukturen“. Das gesamte Gebilde der „Letzten Generation“ entpuppe sich als hierarchisch strukturierte kriminelle Organisation, stellte Weh fest. Weil sie das Zusammenleben gefährde, müsse ihr Verbot auf Bundesebene ernsthaft geprüft werden. Verfassungsschutz-Chef Thomas Haldenwang hatte ähnliche Warnungen vor dem Extremismus in und um die „Letzte Generation“ noch vor wenigen Monaten als „Nonsens“ abgetan. Er könne nicht erkennen, sagte er im November mit Blick auf Äußerungen des CSU-Politikers Alexander Dobrindt, „dass sich diese Gruppierung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung richtet“. Vielmehr würden die Aktionen der „Letzten Generation“ zum Ausdruck bringen, „wie sehr man dieses System eigentlich respektiert“.