Dortmund: Rund 1.000 Exil-Syrer feiern Assads Sturz
Rund 1.000 Exil-Syrer haben am Samstag in Dortmund gegen Präsident Assad und für den Schutz der Zivilbevölkerung in Syrien demonstriert. Islamistische Kämpfer haben derweil die Stadt Damaskus unter ihre Kontrolle gebracht.
Dortmund/Damaskus. – Vor wenigen Stunden wurde bekannt, dass die syrische Hauptstadt Damaskus wohl unter die Kontrolle islamistischer Kämpfer gefallen ist. Die Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und verbündete Milizen meldeten die Einnahme der Stadt und die Flucht von Präsident Baschar al-Assad. „Der Tyrann Baschar al-Assad ist geflohen“, teilten die Aufständischen über den Messenger Telegram mit. Auch das Staatsfernsehen in Damaskus soll diese Botschaft verbreitet haben (FREILICH berichtete). In Dortmund demonstrierten unterdessen am Samstag Exil-Syrer gegen Assad.
Schutz der Zivilbevölkerung gefordert
Nach Schätzung einer WDR-Reporterin versammelten sich etwa 1.000 Exilsyrer, um Solidarität mit der Zivilbevölkerung in Syrien zu bekunden. Die Kundgebung fand in der Nähe des Hauptbahnhofs statt und wurde von der Organisation „Active for Freedom“ initiiert, einem Zusammenschluss syrischer Exil-Aktivisten aus Nordrhein-Westfalen.
Die Demonstranten forderten den Schutz der syrischen Zivilbevölkerung und zeigten sich solidarisch mit ihren Familien in der Heimat. Dabei stellten sich die Organisatoren klar gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad sowie gegen russische, iranische und libanesische Milizen. Ein zentraler Punkt der Demonstration war die Forderung nach der Freilassung tausender Inhaftierter, die seit Jahren in den Gefängnissen sitzen. Die Teilnehmer machten deutlich, dass die internationale Gemeinschaft gefordert sei, die Menschenrechtsverletzungen in Syrien zu beenden und den Menschen vor Ort eine Perspektive zu bieten.