Durchbruch in der Tarifrunde: SWR-Mitarbeiter können sich über satte Boni freuen
Im Tarifkonflikt der ARD-Rundfunkanstalten ist ein Ergebnis erzielt worden, das insbesondere für die Beschäftigten des SWR spürbare Vorteile bringt. Dazu gehören unter anderem großzügige Einmalzahlungen.
Berlin. – Im seit Januar andauernden Tarifkonflikt der ARD-Rundfunkanstalten gibt es für die Belegschaft im Südwestrundfunk (SWR) nun ersten Grund zur Freude. Am vergangenen Freitag wurde nämlich eine Einigung erzielt, die vor allem für Angestellte, Azubis und Volontäre eine Reihe von Verbesserungen bringt.
Tariferhöhungen und Sonderzahlungen für Angestellte
Wichtigstes Verhandlungsergebnis ist eine zweistufige Tariferhöhung von sechs Prozent bei einer Laufzeit von 25 Monaten. Besonders hervorzuheben ist die Erhöhung der Sonderzahlung, die vor allem die mittleren und unteren Tarifgruppen betrifft. Diese erhöhten Zahlungen führen zu nachhaltigen Tarifsteigerungen von sechs bis über zehn Prozent. Zusätzlich gibt es für das Jahr 2024 eine Einmalzahlung zwischen 2.000 und 4.800 Euro für Angestellte und arbeitnehmerähnliche Freie, mit Ausnahmen für Leitungskräfte.
Auch Auszubildende und Volontäre profitieren von den Vereinbarungen. Sie erhalten einen monatlichen Festbetrag von 200 Euro sowie eine um 250 Euro erhöhte Sonderzahlung. Zusätzlich erhalten Auszubildende eine Einmalzahlung von 2.100 Euro.
Klarer Fokus auf mittlere und niedrige Einkommen
Matthias von Fintel, Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di, betonte, dass durch den hartnäckigen Einsatz der Streikenden insbesondere für die mittleren und unteren Einkommensgruppen mehr als die vereinbarten sechs Prozent Basiserhöhung erreicht werden konnte. „Die zahlreichen Streiks haben sich besonders für junge Medienschaffende gelohnt. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass diese Erfolge erzielt werden konnten“, so von Fintel.
Neben den Tariferhöhungen und Sonderzahlungen wurden weitere Neuerungen erreicht. So wird der Mobilitätszuschuss für den Erwerb eines Deutschlandtickets um 25 Euro monatlich erhöht. Für ausgelernte Auszubildende gibt es zusätzliche Berufseinsteigerzulagen. Auch bei der Eingruppierung bestimmter Tätigkeitsgruppen konnten Verbesserungen erzielt werden. Ein weiterer Vorteil der Einigung ist der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen während der Laufzeit des Tarifvertrages, der den Beschäftigten zusätzliche Sicherheit gibt. Das erzielte Tarifergebnis ist nun bis zum 29. November 2024 erklärbar und wird in den nächsten Tagen in den Gremien des SWR beraten.