Einschusslöcher: Mutmaßlicher Anschlag auf AfD-Wahlkreisbüro in Magdeburg

Am Wochenende kam es in der sachsen-anhaltischen Hauptstadt Magdeburg zu einem mutmaßlichen Anschlag auf ein AfD-Wahlkreisbüro. Die Polizei konnte zwölf Einschusslöcher feststellen und ermittelt wegen Sachbeschädigung. 
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Einschusslöcher: Mutmaßlicher Anschlag auf AfD-Wahlkreisbüro in Magdeburg

In Magdeburg fanden Polizisten zwölf Einschusslöcher an einem Wahlkreisbüro der Alternative für Deutschland (AfD). Symbolbild: Pixabay [CC0]

Am Wochenende kam es in der sachsen-anhaltischen Hauptstadt Magdeburg zu einem mutmaßlichen Anschlag auf ein AfD-Wahlkreisbüro. Die Polizei konnte zwölf Einschusslöcher feststellen und ermittelt wegen Sachbeschädigung. 

Wie der Deutschlandfunk berichtet, wurden die Schüsse vermutlich aus einer Druckluftwaffe abgegeben. Die Behörden stellten die Beschädigung im Zuge einer Streifenfahrt in der Nacht auf Sonntag fest. Zu Personenschäden kam es nicht, auch weil sich zum Zeitpunkt des Angriffes niemand in den Räumlichkeiten befand. Bereits am Freitag fanden sich  Schmierereien an den Fensterscheiben desselben Büros.

Immer wieder Angriffe auf AfD-Büros

Immer wieder kam es bereits in der Vergangenheit zu gewalttätigen Angriffen auf Einrichtungen der mandatsstärksten Oppositionspartei im deutschen Bundestag. Ebenfalls vergangene Woche, ebenfalls in Sachsen-Anhalt sprengten bisher unbekannte Tatverdächtige den Briefkasten eines AfD-Wahlkreisbüro in der Kreisstadt Burg (Landkreis Jerichower Land) mit einem Böller. Vor beinahe exakt einem Jahr wurde ein Bürgerbüro in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) binnen zwei Wochen gleich sieben Mal zum Ziel mutmaßlich linksextremer Täter. Auch tätliche Übergriffe auf Personen im AfD-Umfeld gehören seit Jahren zur Tagesordnung.

Augsburg: Ausschreitungen bei Parteitag erwartet

Die jüngsten Angriffe ereignen sich nur zwei Wochen vor dem Bundesparteitag der konservativen Partei in Augsburg. Die Polizei befürchtet schwere Ausschreitungen von hunderten Personen aus dem linksextremen und linksterroristischen Spektrum und wird deshalb mit etwa 2.000 Beamten vor Ort sein. Bereits im Vorfeld sorgte eine Broschüre mit dem Namen „Reiseführer für Krawalltouristen“ für Aufsehen – Die Tagesstimme berichtete.

Die autonome Szene ruft darin zur „Revolte gegen das Kollektiv der Deutschen“ auf und gibt Tipps für Aktionsformen von Farbangriffen bis hin zu Straßenblockaden mit brennende Reifen. Als mögliche Ziele listeten sie ein breites Spektrum an Adressen von Stundentenverbindungen, Unterkünften und Wohnadressen von AfD-Mitgliedern. Auch Büros diverser Parteien, einige Polizeiwachen sowie die Stadtbibliothek und das denkmalgeschützte Rathaus im Renaissance-Stil nennt das Pamphlet.

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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