Farbe „Period“: Unternehmen will „Stigma der Menstruation beenden“

Der Rotton soll Frauen wie Männer ermutigen, offen über die Periode zu sprechen.
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Farbe „Period“: Unternehmen will „Stigma der Menstruation beenden“

Symbolbild: Farbpalette (CC0)

Der Rotton soll Frauen wie Männer ermutigen, offen über die Periode zu sprechen.

Carlstadt, New Jersey. – Das US-Unternehmen Pantone, das internationale Farbsysteme für die Druck- und Grafikindustrie und Modebranche schafft, hat einen neuen Rotton auf den Markt gebracht. Der Farbton trägt den Namen „Period“ und soll „das Stigma der Menstruation beenden und Menschen, die menstruieren, ermutigen, stolz darauf zu sein, wer sie sind“, so Laura Pressman, Vize-Präsidentin des Pantone Color Institue auf Instragram.

Menstruation „sichtbarer machen“

Die Firma bezeichnete den neuen Farbton in dem Beitrag als „aktiv und abenteuerlich“. Jeder Mensch solle spontan und offen über die Periode als eine „natürliche und normale Körperfunktion“ sprechen.

Pantone kooperiert dabei mit der schwedischen Marke „Intimina“, die eine Produktreihe nur für die Intimgesundheit von Frauen entwickelt hat. Mit ihrer Kampagne „Seen+Heard“ will das Unternehmen die Menstruation sichtbarer machen und Menschen, egal welchen Geschlechts, dazu ermutigen, offen über die Periode zu reden. „Trotz der Tatsache, dass Milliarden von Menschen menstruieren, wurde die Menstruation historisch als etwas behandelt, das nicht öffentlich gesehen oder besprochen werden sollte“, erklärt Markenmanagerin Danela Žagar.

Die „Kraft der Farbe nutzen“

Dagegen will Pantone mit dem Farbton „Period“ nun vorgehen. Bei der Entwicklung der Farbe habe man sich die Hilfe eines Gynäkologen geholt – allerdings betont das Farbinstitut, dass „Period“ keineswegs eine genaue Darstellung sei. „Stattdessen schufen wir eine visuelle Kennung mit einem roten Farbton, die Intimina dabei helfen sollte, die Kraft der Farbe zu nutzen, um ihre Geschichte zu erzählen“, so das Institut auf Instagram.

Dass die Nachricht reichlich Diskussionstoff lieferte, sieht man vor allem an den aktuell mehr als 4.000 Kommentaren, die unter dem Beitrag, den das Unternehmen auf Instragram geteilt hat, zu finden sind. Obwohl das Unternehmen explizit betonte, dass „Period“ keine genaue Darstellung sei, störten sich einige Nutzer dennoch an dem „zu hellen“ Farbton. Wiederum andere kritisierten eher die Formulierung „Menschen, die menstruieren“. Dazu schrieb ein Nutzer: „Menschen, die menstruieren? Ihr meintet wohl Frauen?“.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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