Festnahme: Afghane offenbar an Brandanschlag auf FPÖ-Zentrale beteiligt
Im Bezug auf den Brandanschlag auf die FPÖ-Landesparteizentrale in St. Pölten kam es nun zur Festnahme eines subsidiär schutzberechtigten Afghanen.
St. Pölten. – In der Nacht auf Montag vergangener Woche dokumentierte eine Überwachungskamera, wie vier Vermummte die freiheitliche Zentrale im Schutze der Nacht mit Molotow-Cocktails bewerfen – Die Tagesstimme berichtete. Daraufhin nahm unter anderem der Verfassungsschutz wegen eines möglichen linksextremistischen Motivs die Ermittlungen auf. Ein Mann setzte sich beim Angriff selbst versehentlich in Brand – die Verletzungen überführten ihn nun.
Wut auf freiheitliche Ausländerpolitik
Wie die Krone am Montagvormittag berichtet, soll es sich beim Festgenommenen um einen subsidiär Schutzberechtigten aus Afghanistan handeln. Auf die Spur des Tatverdächtigen geriet die Polizei, weil sich der Mann vergangene Woche wegen der mutmaßlich beim Angriff erlittenen Brandverletzungen im Spital behandeln ließ. Motiv soll demnach Wut auf die freiheitliche Ausländerpolitik sein,
Dass bei der Attacke nicht mehr passierte, ist auch der Geistesgegenwart einer zufällig vorbeifahrenden Taxifahrerin und ihrem Fahrgast – einem Feuerwehrmann – zu verdanken, welche die Behörden umgehend alarmierte. Ein Übergreifen des Brandes auf das Lager mit teils flammbaren Materialen konnte so verhindert werden.
FPÖ fordert Abschiebung und volle Aufklärung
FPÖ-Chef Norbert Hofer forderte nun eine Abschiebung des Mannes: „Wenn die aktuellen Medienberichte den Tatsachen entsprechen […] dann hat diese Person jedes Recht auf Schutz verwirkt.“ Er hofft nun, dass die Behörden zeitnah auch dessen „Spießgesellen“ dingfest machen können. Wer den möglichen Tod von Menschen in Kauf nehme, dürfe nicht länger als Schutzberechtigter im Lande bleiben.
Auch der freiheitliche Landesobmann Udo Landbauer forderte in einer Aussendung, sollte sich die Information bewahrheiten, die „sofortige Abschiebung“ sowie ein „lebenslanges Einreiseverbot“. Lob fand er dabei für die „gute Arbeit der Polizei“. Er fordert außerdem, die „möglichen Drahtzieher“ der „verrückten und lebensgefährlichen Tat“ ausfindig zu machen.
SPÖ Langenzersdorf unterstellte Inszenierung
Vom Tisch scheinen damit vorerst auch die Theorien eines SPÖ-Politikers aus Langenzersdorf. Die für ihre grenzwertigen Facebook-Beiträge bekannte Ortsgruppe unterstellte nach Bekanntwerden, dass Identitäre oder Personen aus dem Umfeld der Freiheitlichen den Anschlag inszeniert hätten.
Diese Unterstellungen waren sogar der Landespartei zu viel des guten – sie erließ daraufhin vorläufiges Funktionsverbot für Christoph Baumgärtel, den mutmaßlich für das Posting Verantwortlichen.
Weiterlesen:
SPÖ‐Ortsgruppe empört mit Beiträgen zu Brandanschlag auf FPÖ‐Zentrale (14.8.2019)
St. Pölten: Nächtlicher Brandanschlag auf FPÖ‐Parteizentrale (12.8.2019)