Frankfurt: Linksextreme attackieren Haus von Steinbach mit Farbbeuteln

Am Mittwochabend kam es in Frankfurt zu einem Farbangriff auf das Haus von Erika Steinbach, ehemalige CDU-Politikerin und derzeit Vorsitzende der Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES). 
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Frankfurt: Linksextreme attackieren Haus von Steinbach mit Farbbeuteln

Symbolbild Polizeiauto Hessen: 4028mdk09 via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0] (Bild zugeschnitten) / Bild Steinbach 2014: Deutscher Bundestag via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0 DE] (umrandet) / Collage: Die Tagesstimme.

Am Mittwochabend kam es in Frankfurt zu einem Farbangriff auf das Haus von Erika Steinbach, ehemalige CDU-Politikerin und derzeit Vorsitzende der Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES). 

Frankfurt/Main. – Die langjährige Bundestagsabgeordnete (1990-2017) berichtete auf Twitter vom Angriff auf ihre Wohnstätte. Beinahe zeitgleich tauchte auf der linksradikalen Homepage Indymedia ein Bekennerschreiben auf. Darin erklären die mutmaßlichen Täter, dass der Angriff aufgrund der vermeintlichen Zuordnung Steinbachs zur Alternative für Deutschland (AfD) geschah.

Vorsitzende von AfD-naher Stiftung

Tatsächlich handelt es sich bei der Desiderius-Erasmus-Stiftung um eine Stiftung, welche die AfD nach einigen Diskussionen beim Bundesparteitag am 30. Juni 2018 zur parteinahen Stiftung ernannte. Steinbach, ex-CDU-Abgeordnete und frühere Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (1998-2014) leitet diese seit März diesen Jahres. Trotz der programmatischen Nähe ihrer Stiftung zur AfD ist Steinbach allerdings offiziell kein Mitglied der patriotischen Partei.

Angriff als Denkzettel für die AfD

Für die Angreifer vom Mittwoch allerdings kein Grund, hier zu differenzieren. Im mutmaßlichen Bekennerschreiben auf Indymedia wird erklärt, dass der Angriff sich auf den als sicher geltenden Einzug der AfD in den hessischen Landtag bezog. Bei dieser handle es sich um eine „in Teilen offen faschistische Partei“, welche mit dem Einzug den „Rechtsruck massiv vorantreiben“ wolle.

Das man sich für das Haus von Steinbach entschied, ist teilweise der „Gunst der Stunde“ geschuldet. Teilweise wählte man dieses allerdings auch gezielt aus. Diese sei „eine der aktiven AkteurInnen dieser gesellschaftlichen Zustände“. Aus diesem Grund habe man ihr einen „Besuch“ abgestattet.

Steinbach sieht Parteien in der Verantwortung

Steinbach selbst verurteilte den Angriff auf ihr Haus. Auf Twitter richtete sie den „extremistischen Gewalttätern“ aus, dass diese nicht glauben brauchten, sie lasse sich davon einschüchtern. Daraufhin solidarisierten sich zahlreiche Nutzer in den Kommentaren mit der Stiftungsvorsitzenden. Zum Angriff selbst führte sie aus: Nur wer „sonst nichts im Kopf“ habe, greife zu Gewalt.

Am Donnerstag morgen legte sie nach und sah eine Mitverantwortung bei linksgerichteten Parteien. Diese würden bei Demonstrationen „gemeinsame Sache“ mit solchen Elementen machen. Aber auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) – ihre ehemalige Fraktionskollegin – lasse dies „widerspruchslos“ geschehen.

Regelmäßige Angriffe auf Personen im AfD-Umfeld

Die Angriffe auf Personen, welche entweder der AfD angehören oder dieser nahe stehen, häufen sich zusehends. Erst am Dienstag griffen unbekannte Täter in Hamburg das Auto der AfD-Lokalpolitikerin Nicole Jordan an – Die Tagesstimme berichtete. Bereits im September als auch im Juli kam es gleich zu mehreren Anschlägen innerhalb weniger Tage auf die AfD oder deren Politiker.


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Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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