Frau berichtet von Überfall in Berliner Park – Handy-Räuber stellte widerliche Forderung

Im Görlitzer Park in Berlin, einem Kriminalitätshotspot, soll eine junge Frau, die auf eine Freundin wartete, überfallen und ihres Handys beraubt worden sein. Der Täter wollte ihr das Handy nur zurückgeben, wenn sie Sex mit ihm habe, so die Frau. Als sie um Hilfe betete, ließ der Täter von ihr und dem Handy ab.

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Frau berichtet von Überfall in Berliner Park – Handy-Räuber stellte widerliche Forderung

Im Görlitzer Park kommt es immer wieder zu Straftaten, darunter auch zu sexuellen Übergriffen.

© IMAGO / Jürgen Held

Berlin. – Der Wrangelkiez mit dem Görlitzer Park in Berlin gilt als Kriminalitätshotspot der Bundeshauptstadt. Zwar ist die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent zurückgegangen, dennoch wurden in dem Gebiet knapp 5.800 Straftaten registriert, ein Viertel davon, rund 1.450, ereignete sich direkt im Park, ein Großteil davon nachts. Nun soll eine junge Frau dort überfallen worden sein, während sie auf eine Freundin gewartet hatte und im Park Zeit totschlagen wollte.

Mann ins Gebüsch gefolgt

„Ich wurde überfallen, zum ersten Mal in meinem Leben“, schildert die junge Frau in einem Video, das aktuell unter anderem auf X kursiert. „Ich war in Berlin und hatte da halt auf ne Freundin gewartet und wollte Zeit totschlagen, also hab ich gedacht: 'Komm, gehste mal in den Park. Dumme Idee, sehr dumme Idee“, so die junge Frau weiter. Sie habe sich „echt gar nix gedacht, ich hab mich einfach auf die Wiese gechillt“, wo sie dann mit einer Freundin telefoniert hat und dabei ihr Handy auf der Brust liegen hatte. Sie habe an nichts Böses gedacht und plötzlich war ihr Handy weg. „So ein Typ hat einfach mein Handy geklaut“, erklärt sie weiter. Sie habe sich erschrocken, dann aber auch direkt gerufen „Nein“, weil sie ohne ihr Handy nicht leben könne, wie sie in ihrem Video weiter schildert. Daraufhin sei sie aufgesprungen und dem Mann auf Socken hinterhergerannt. Im Nachhinein sei ihr bewusst geworden, dass das „ultra naiv“ war, „weil der hätte ja auch bewaffnet sein können oder so“.

Sie konnte ihn dann einholen und ist ihm hinterher ins Gebüsch, „auch sehr dumm“, sagt sie. Er wollte ihr das Handy aber nicht zurückgeben. Als sie ihn weiter anflehte, das Handy zurückzugeben, habe er ihr in einer Mischung aus Englisch und Deutsch gesagt, dass er ihr es nur dann zurückgebe, wenn sie mit ihm „Sex macht“. An diesem Punkt war es für sie vorbei, sie habe aufgehört, mit ihm zu reden und stattdessen zu Gott gebetet. „Mir fiel einfach nichts besseres ein in dem Moment“, so die junge Frau. Das habe dann offenbar tatsächlich was gebracht, der Mann ließ sowohl vom Handy als auch von der jungen Frau los. Danach sei sie schnell zurück zu ihren Sachen, habe diese gepackt und sei weggerannt, dabei habe sie sich Hilfe bei einer anderen Parkbesucherin geholt, die sie schließlich zur U-Bahn-Station gebracht habe. Das Video schloss die junge Frau mit den Worten: „Ich hasse Berlin, Berlin ist scheiße.“