Freie Medien im Visier: KommAustria leitet Verfahren gegen AUF1 ein
Die Medienregulierungsbehörde „KommAustria“ hat ein Verfahren gegen den alternativen Sender AUF1 eingeleitet. Dieses hängt sich unter anderem auf einer Kooperation auf, infolge der die AUF1-Nachrichten beim Regionalsender RTV ausgestrahlt werden.
Wien. – Das Argument der „KommAustria“: AUF1 verfüge als Online-Sender über keine Zulassung für terrestrisches Fernsehen, weshalb man den Verdacht des Sendens ohne Zulassung prüfe. Beim Sender selbst hält man dies allerdings für einen Vorwand, um die unbotmäßige Berichterstattung von AUF1 zu unterbinden.
Etablierte Medien wettern über Ausrichtung
Ein Indiz hierfür sieht man auch darin, dass etwa der Standard die inhaltliche Linie von AUF1 ins Feld führt. Etwa, weil über Corona-Impfschäden gesprochen werde oder kritische Forscher wie Sucharit Bhakdi zu Wort kommen. Auch wegen der Thematisierung einer „transhumanistischen Agenda der Globalisten“ sowie einer möglicherweise gesteuerten Massenmigration werfen die linksliberalen Blätter dem jungen Sender vor, mit „Verschwörungserzählungen“ zu arbeiten.
AUF1-Chef sieht Attacke auf Pressefreiheit
AUF1-Chefredakteur Stefan Magnet erklärte in einer Sprachnachricht: “Man möchte uns attackieren bis zur gänzlichen Abschaltung. Man möchte uns zwingen, das Programm abzudrehen, aus den bekannten Gründen: Weil wir die Finger in die Wunden legen und weil wir gesagt haben, wenn wir die globale Agenda offen legen, werden die etablierten Kräfte hysterisch in Panik verfallen und uns angreifen. Genau das passiert jetzt. Gerade jetzt, wo die Corona-Lügen dieses System zum wackeln bringen, ist es die Aufklärungsarbeit, die dieses Lügengebäude endgültig zum Einsturz bringen kann.”
Der Wochenblick zitiert ihn weiter wie folgt: “Das ist nicht nur Rachsucht und Neid. Da wird der nächste Angriff geplant: Die Menschen sollen taub und blind gemacht werden. Aufklärung soll verunmöglicht werden – Doch wir geben nicht auf!” Im hauseigenen Telegram-Kanal erinnert AUF1 an die Möglichkeit, den Sender mittels Spende zu unterstützen. Der Sender wirbt seit seinem Start im Mai 2021 damit, sich ausschließlich aus Zuwendungen seiner Seher zu finanzieren. Auf Telegram folgen dem Sender mehr als 200.000 Menschen, die diversen Formate von AUF1 erreichen regelmäßig zigtausende Menschen.
KommAustria als Torwächter der Etablierten
Es ist nicht das erste Verfahren dieser Art, das die „KommAustria“ gegen das alternative Medienangebot einleitet. Damals warf man AUF1 – sowie RTV als terrestrischem Überträger seiner Nachrichten – vor, die journalistischen Grundsätze zu verletzen respektive den Wahrheitsgehalt der eigenen Meldungen nicht sorgfältig genug zu prüfen. Kurz zuvor fuhr man auf Zuruf des „Presseclub Concordia“ ähnliche Geschütze gegen den Wochenkommentar von Servus TV-Intendant Ferdinand Wegscheider auf.
Bereits damals witterten Vertreter der kritischen Gegenöffentlichkeit einen Versuch durch die Behörde, kritische Berichterstattung zu Reizthemen beschneiden zu wollen. Im Vorjahr kündigte der Bezahldienst „PayPal“ das AUF1-Konto ohne Angabe von Gründen – Freilich berichtete. Dem Erfolg des Senders tat das keinen Abbruch – im Gegenteil.