Gerüchte über Teichtmeister waren dem Burgtheater schon länger bekannt
In der heimischen Politik hat die Anklage gegen Florian Teichtmeister wegen Besitz von Kinderpornographie für große Aufregung gesorgt.
Wien. - Florian Teichtmeister ist ein Star der heimischen Schauspielindustrie und war zugleich jahrelang beim Burgtheater und beim österreichischen Rundfunk angestellt. Nun bekannte er sich schuldig, zu Hause über 50.000 Dateien an Kinderpornographie gehortet zu haben. Besonders brisant ist, dass Teichtmeister noch im Sommer 2021 im Film „Serviam“ den Vater eines zwölfjährigen Mädchens spielte.
Burgtheater wusste seit über einem Jahr Bescheid
Bereits im September 2021 wurde in mehreren österreichischen Medien über die Causa berichtet. Aus medienrechtlichen Gründen wurde der Name von Teichtmeister damals nicht veröffentlicht, dennoch stellten gleich mehrere Medien Anfragen zu dem Fall an das Burgtheater, wie oe24 berichtet. Seitdem waren dem Burgtheater-Management die Vorwürfe gegen Teichtmeister bekannt. Trotzdem wurde Teichtmeister weiterhin angestellt. Nun wird als Rechtfertigung genannt, dass die Unschuldsvermutung für alle gelte und man nichts hätte machen können. „Zum damaligen Zeitpunkt bestand kein belastbarer Hinweis auf ein Fehlverhalten von Florian Teichtmeister, der uns als Arbeitgeber gegenüber beteuerte, er sei völlig unschuldig, und die Vorwürfe der Gewalt gegen seine Partnerin, des Besitzes von Darstellungen von Kindesmissbrauch und eines aktuellen Missbrauchs von Drogen seien haltlos“, heißt es dazu in einer Stellungnahme des Burgtheaters.
FPÖ tobt über die linke Kulturszene
Die zurecht hohe Sensibilität von Arbeitgebern – vor allem in der öffentlichen Sphäre, man denke nur an den Lehrerberuf – beim Vorwurf der Sexualstraftat, macht diese Aussage jedoch vollkommen obsolet. Laut Informationen aus Regierungskreisen soll auch noch das Kulturministerium von den Anschuldigungen gewusst haben.
Die FPÖ spricht im Zusammenhang mit diesem Fall von einem „Mantel des Schweigens“, den die „linke Kulturschickeria“ über diesen Skandal gehüllt hatte. Der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Kraus sieht eine „moralische Verantwortung für die Mitwisser aus ORF und der Wiener Theaterlandschaft“.