Hammerbande: Mutmaßlicher Linksextremist Thomas J. in Berlin festgenommen

Nach monatelanger Fahndung wurde der mutmaßliche Linksextremist Thomas J. in Berlin festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, der „Hammerbande“ um Lina E. anzugehören und an mehreren brutalen Überfällen auf Rechte beteiligt gewesen zu sein.

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Hammerbande: Mutmaßlicher Linksextremist Thomas J. in Berlin festgenommen

J. wurde am Montag in Berlin festgenommen.

© IMAGO / Fotostand

Berlin. – Die Bundesanwaltschaft hat in Berlin einen 48-jährigen mutmaßlichen Linksextremisten festgenommen. Der Festgenommene, Thomas J., wird verdächtigt, an mehreren brutalen Angriffen auf Rechte beteiligt gewesen zu sein und der linksextremen „Hammerbande“ um Lina E. anzugehören. Die Linksextremistin war im Juni vergangenen Jahres vom Oberlandesgericht Dresden wegen ihrer Beteiligung an Angriffen auf Rechte zu mehr als fünf Jahren Haft verurteilt worden.

Verhaftung nach monatelanger Fahndung

Der Zugriff auf J. erfolgte am Montag in einer Wohnung in Berlin unweit der Polizeiwache am Kottbusser Tor. Nach Angaben der Generalbundesanwaltschaft war Thomas J. seit mehr als einem Jahr untergetaucht. Während des Polizeieinsatzes sicherten vermummte Beamte das Gebäude. Noch am Dienstagnachmittag war die Polizei vor Ort. Bereits zu diesem Zeitpunkt sollte der Verdächtige einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt werden, der über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden sollte.

Thomas J. gilt als versierter Kampfsportler und war nach Erkenntnissen der Behörden eng mit der verurteilten Linksextremistin Lina E. verbunden. Er soll in mehreren Fällen kriminelle Vereinigungen unterstützt und sich an gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung beteiligt haben.

Beteiligung an Überfällen auf Rechte

Thomas J. wird vorgeworfen, im Oktober 2019 an einem Überfall auf das rechte Szenelokal „Bull’s Eye“ in Eisenach beteiligt gewesen zu sein. Zudem soll die Hammerbande, der er angehört, im Jahr 2023 mutmaßliche Teilnehmer einer Gedenkveranstaltung in Budapest schwer verletzt haben. Die Angriffe ereigneten sich rund um den sogenannten „Tag der Ehre“. Im Prozess gegen Lina E. wurde J. von einem Belastungszeugen als „Trainer des Terrors“ bezeichnet, der die Hammerbande in Kampftechniken ausgebildet haben soll.

Auch in Deutschland werden J. zahlreiche Überfälle zur Last gelegt. Bereits 2019 griff die Gruppe in Roßlau vier Rechte brutal an. Drei der Opfer mussten anschließend im Krankenhaus behandelt werden, nachdem sie unter anderem mit Hämmern schwer verletzt worden waren. Einem von ihnen wurde mit einem Zimmermannshammer die Wange durchbohrt.

Internationale Verbindungen und Fluchtversuche

J. gilt laut Experten als Logistiker und Ausbilder der Hammerbande. Besonders brisant: Thomas J. soll zeitweise nach Nordsyrien gereist sein, sich dort kurdischen Truppen angeschlossen und sich zum Scharfschützen ausbilden lassen haben, berichtete die Welt. Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Ermittler ein sogenanntes Schützenbuch mit Aufzeichnungen über Einsätze im Nahen Osten.

Zudem geriet der Verdächtige im Mai 2023 bei einer Polizeikontrolle in Brandenburg ins Visier der Behörden. Bei seinem Fluchtversuch benutzte er ein Auto, das auf einen Berater für „Betroffene rechter Gewalt“ zugelassen war. Ob es sich bei diesem Berater um einen Mitarbeiter der von Bund und Land mit Steuergeldern geförderten RAA Sachsen (Regionale Arbeitsstellen und Angebote für Bildung, Beratung und Demokratie) handelt, ist derzeit unklar.

Weitere Mitglieder der Hammerbande im Visier der Ermittler

Das Ermittlungsverfahren gegen Thomas J. ist Teil eines größeren Verfahrens gegen die Hammerbande. Bereits im Dezember 2023 wurde Simeon T. aus Jena, ein weiteres mutmaßliches Mitglied der Gruppe, in Berlin festgenommen. Bei seiner Festnahme versuchte er, aus einem Fenster zu springen und verletzte sich dabei. Die Gruppe soll seit mindestens 2017 gezielt Anschläge auf Rechte vorbereitet haben.

Ein weiterer wichtiger Tatverdächtiger ist der noch flüchtige Johann Guntermann. Er soll gemeinsam mit Lina E. die Hammerbande angeführt haben. Guntermann ist bekannt für sein auffälliges „Hate Cops“-Tattoo an den Fingern und wird nach wie vor von den Behörden gesucht.

Rückschlag für die radikale Linke

Die Festnahme von Thomas J. wird als wichtiger Erfolg im Kampf gegen den Linksextremismus gewertet. Experten sehen in der Festnahme ein deutliches Zeichen dafür, dass die radikale linke Szene zunehmend unter Druck gerät und ihre gewalttätigen Aktivitäten in Deutschland und anderen Ländern wie Ungarn nicht mehr ungestraft bleiben. Während die Hammerbande ihren gewalttätigen Kampf fortsetzt, häufen sich die juristischen Erfolge gegen die Gruppe. Es bleibt nun abzuwarten, welche weiteren Konsequenzen sich aus den laufenden Ermittlungsverfahren ergeben.

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