Integrationsbericht: Jeder Vierte in Österreich hat Migrationshintergrund

Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) hat am Montag den Integrationsbericht 2023 präsentiert. Daraus geht hervor, dass mittlerweile jeder Vierte in Österreich einen Migrationshintergrund hat, was auch das Zusammenleben erschwere.

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Integrationsbericht: Jeder Vierte in Österreich hat Migrationshintergrund

Die österreichische Bevölkerung wächst nur noch durch Zuwanderung.

© IMAGO / Panthermedia

Wien. – Das Statistische Jahrbuch Migration & Integration von Statistik Austria und dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) bietet regelmäßig eine umfassende Datengrundlage zu aktuellen integrationsrelevanten Themen. So zeigen aktuelle Zahlen, dass im Jahr 2023 im Durchschnitt 2,449 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich lebten, was einem Anteil von 27,2 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht. Davon gehören rund 1,8 Million Personen der ersten Generation und rund 620.100 Personen der zweiten Generation an. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist in den letzten zehn Jahren um 7,8 Prozentpunkte gestiegen. Generell wächst die österreichische Bevölkerung mittlerweile nur noch durch Zuwanderung, die Geburtenrate sinkt.

Ein Fünftel sind Ausländer

Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, lebten Anfang 2024 rund 1,8 Millionen ausländische Staatsangehörige in Österreich, was einem Anteil von 19,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht. Deutsche stellen dabei die größte Gruppe, gefolgt von rumänischen, türkischen, serbischen und ungarischen Staatsangehörigen.

Die Zahl der Asylanträge ist im Jahr 2023 auf 59.200 gesunken, wobei die meisten Anträge von Syrern, Afghanen und Türken gestellt wurden. Gleichzeitig stieg die Zahl der Asylanerkennungen um 26 Prozent auf rund 17.300 Personen und damit auf den höchsten Wert seit 2017. Die meisten Asylanerkennungen erhielten Syrer.

Fast die Hälfte der Einwohner Wiens sind Ausländer

Der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung ist in Wien mit 40,2 Prozent am höchsten, im Burgenland mit 13,5 Prozent am niedrigsten. In der Bundeshauptstadt ist die Konzentration von Staatsangehörigen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak besonders hoch. Die Zahlen zeigen außerdem, dass die Erwerbstätigenquote von Personen mit Migrationshintergrund 2023 mit 68,5 Prozent niedriger war als jene von Personen ohne Migrationshintergrund (76,6 Prozent). Insbesondere Personen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak wiesen niedrige Erwerbstätigenquoten auf, vor allem Frauen.

Was die Kriminalität angeht, so waren dem Bericht zufolge im Jahr 2023 ausländische Staatsangehörige häufiger Tatverdächtige von Straftaten als Österreicher. Auch ein Drittel aller Opfer von Straftaten waren ausländische Staatsangehörige, obwohl sie nur 19,3 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Kritik der FPÖ

Diese Entwicklungen schlagen sich auch im Zusammenleben der Bevölkerung nieder. Während 2022 noch 25 Prozent der Befragten das Miteinander als „eher schlecht“ und „schlecht“ bewerteten, sind es mittlerweile schon vier von zehn Befragten, die denken, dass das Zusammenleben mit Migranten nicht gut funktioniere. Zugewanderte nehmen das Zusammenleben hingegen etwas positiver wahr, 61,3 Prozent der im Ausland Geborenen bewerten das Miteinander im Land als „sehr gut“ und „gut“. Bei der Frage, ob sie sich eher Österreich oder ihrem Herkunftsland zugehörig fühlen, spielt auch die Aufenthaltsdauer eine Rolle. Je länger Zuwanderer in Österreich leben, umso eher fühlen sie sich dem Land zugehörig.

Kritik an den Entwicklungen kommt von der FPÖ: „Der aktuelle Integrationsbericht zeigt das Versagen sowohl von der Ludwig-SPÖ in Wien als auch von der Nehammer-ÖVP auf Bundesebene schonungslos auf“, so der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) locke mit seinen Geldgeschenken die Sozialmigranten aus Arabien und Afrika, die zum Großteil Analphabeten seien, nach Wien, der ÖVP-Bundeskanzler und sein Innenminister ließen sie nach wie vor über die Grenzen. Auch die Integrationspolitik in Wien sei völlig gescheitert, so Nepp weiter. „Die Folgen dieser Katastrophenpolitik der linken Einheitsparteien werden wir in den nächsten Jahren noch heftiger zu spüren bekommen“. Ein dringend notwendiger Kurswechsel sei nur mit Herbert Kickl als Kanzler und einem FPÖ-Bürgermeister nach der nächsten Wahl in Wien möglich, meint Nepp.