Iraker beschuldigt Opfer nach Amoklauf in Linz
Der dringend tatverdächtige Iraker bricht nach seiner Verhaftung das Schweigen.
Linz. – Nach seiner blutigen Amokfahrt vergangene Woche beschuldigt der Täter Opfer und Polizei für die Tat. Die Lebenspartnerin sei ihm „ins Messer gelaufen“ als er sie mit drei Messerstichen verletzt hatte. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass nur das beherzte Eingreifen der 11-jährigen Tochter der Rumänin das Leben rettete. Der Iraker gab zu, er habe unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol gestanden, eine Blutanalyse steht derzeit noch aus. Inwieweit der mangelnde Vollbesitz der geistigen Kräfte die Aussagen des Täters glaubhafter machen, ist fraglich.
Autoschäden und andere Märchen
Nachdem er am Arbeitsplatz seiner Lebenspartnerin einige Arbeitskollegen bedroht hatte, fuhr der Tatverdächtige mit seinem Auto durch die Linzer Innenstadt. Dabei sei ihm das Auto „ausgebrochen“ und habe dazu geführt, dass er zwei Polizisten umgefahren hat. Ein Beamter ist schwer verletzt und liegt im Krankenhaus. Ein Sturmgewehr, das der Iraker einem der Polizisten abnahm, wollte er für seinen Selbstmord nutzen, erklärte der Mann, der sich nach einem Schusswechsel selbst stellte. Die Ermittler halten den Iraker derzeit in Untersuchungshaft, ihm werden dreifacher Mord sowie weitere Straftaten vorgeworfen. Ob der Tatverdächtige seine Geschichte auch vor Gericht vortragen wird, gilt als unsicher.