Islamische Geschlechtertrennung? Erstes reines Frauencafé in Bremen eröffnet

Im Bremer Stadtteil Gröpelingen hat die 18-jährige Sumeja Zumberi in der Tradition ihrer kosovarischen Herkunft ein reines Frauencafé eröffnet. Es soll den Frauen in dem multikulturell geprägten Stadtteil einen Rückzugsort bieten.

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Islamische Geschlechtertrennung? Erstes reines Frauencafé in Bremen eröffnet

Zwei muslimische Frauen vor der Fatih-Moschee in Bremen-Gröpelingen. (Symbolbild)

© IMAGO / Winfried Rothermel

Bremen. – Seit rund einem Monat gibt es in Bremen ein reines Frauencafé, Männer haben keinen Zutritt, wie ntv berichtet. Die 18-jährige Betreiberin des Eiscafés Baresha, Sumeja Zumberi, bezeichnet ihr Lokal als lang gehegten Traum, inspiriert von der Tradition ihrer Heimat. „Ich denke, dass die Frauen sich hier auf jeden Fall wohler fühlen als in gemischten Cafés. Sie sehen das als Rückzugsort.“

„In unserer Heimat ganz normal“

Die Idee eines Cafés nur für Frauen ist für Zumberi und ihre Familie nichts Ungewöhnliches. „Bei uns in der Heimat ist es eigentlich ganz normal, dass es Frauen-Eiscafés gibt“, sagt die 18-Jährige. Sie und ihre Geschwister sind in Deutschland geboren, aber ihre Familie stammt aus dem Kosovo. Der Name des Cafés, „Baresha“, bezeichnet auf Albanisch eine Schafhirtin – eine Frau, die in vielen Bereichen Verantwortung übernimmt. Zumberi will mit dem Namen an ihre Wurzeln erinnern.

Lob für „wichtiges Angebot“

Gerade im Bremer Stadtteil Gröpelingen, in dem viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, biete das Frauencafé eine Alternative zu männerdominierten Treffpunkten. Die Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Bremen, Nathalie Rübsteck, begrüßt das Angebot und betont: „Von daher finde ich es sehr gut, dass die Frauen dort einen Raum für sich zum Austausch untereinander haben.“

Lob gibt es auch von anderen Frauen. „Das ist ein sehr, sehr gutes Konzept“, sagt eine der Besucherinnen. Gerade in einem von Männern dominierten Stadtteil wie Gröpelingen sei ein Angebot nur für Frauen wichtig. Auch ihre Freundin findet das Konzept gelungen: „Es ist schön, einen Austauschort für Frauen zu haben und eine Möglichkeit, sich mit anderen aus dem Viertel zu unterhalten. Außerdem sei es toll, dass Kinder willkommen sind.“ Eine dritte Kundin berichtet, dass sie das Café regelmäßig mit Freundinnen oder Schwestern besucht, weil sie sich dort ungestört fühle: „Ich finde das schön, dass das nur für Frauen ist. Ich fühle mich hier besser, wohler, ungestört.“ Frauen brauchten auch mal Abstand von Männern.

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