Jena: Linksextreme Gruppe stürmt und verwüstet studentisches Verbindungshaus

Nach zwei Übergriffen auf die Immobilien einer Jenenser Burschenschaft, kam es am Rande eines Fußballspiels zu einem Überfall. Es gab Verletzte, auch ein Sachschaden in noch unbekannter Höhe entstand.

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Jena: Linksextreme Gruppe stürmt und verwüstet studentisches Verbindungshaus

Mehr als ein Dutzend zum Teil vermummte Personen haben am vergangenen Wochenende Mitglieder der Burschenschaft Germania angegriffen.

© Metropolico

Jena. – Unter einem falschen Vorwand haben sich etwa 20 Personen am vergangenen Samstag gewaltsam Zutritt zum Haus der Burschenschaft Germania in Jena verschafft. Das Ziel: Möglichst viel Schaden anrichten. Kurz vor 17 Uhr klingelte die Gruppe an dem Haus in der Seidelstraße und verlangte Bier – nichts Ungewöhnliches für eine studentisch geprägte Stadt wie Jena. Ein Mitglied der Germania sei nach FREILICH-Informationen nach draußen getreten und bot den Unbekannten trotz teilweiser Vermummung das Gespräch an.

Statt einem Wortwechsel flogen jedoch die Fäuste und der Burschenschafter musste die Flucht ins Haus antreten. Das rechtzeitige Schließen der Tür gelang trotz weiterer anwesender Verbindungsstudenten nicht und die Angreifer stürmten den Flur. Ein Handgemenge und die Verwüstung ließen nicht nur einen ordentlichen Schock, sondern auch ein paar blutige Lippen und demoliertes Mobiliar zurück – die Höhe des Schadens ist noch unbekannt.

Verdächtige in Gewahrsam

Doch die anschließende Flucht der Angreifer verlief nicht ohne Zwischenfälle: Zum einen verlor einer der mutmaßlichen Täter eine Jahreskarte für den Besuch von Fußballspielen, einen der Angreifer konnten die Korporierten überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festsetzen. Nach Angaben der Jungen Freiheit hätte die Gruppe während des Angriffs auch linke und burschenfeindliche Parolen gerufen – eine Gewaltabsicht sei klar erkennbar gewesen. Ob der Festgenommene die Ermittler zu weiteren Verdächtigen geführt hat, ist bislang unklar, ebenso ein zweifelsfreier Tatnachweis. Bereits 2019 stand die Burschenschaft Germania in den Schlagzeilen. Kurz nach der Wahl für den Thüringer Landtag hatten Unbekannte Autos in der Einfahrt der Burschenschaft in Brand gesetzt.

Burschenschaften im Visier

Nach den Angriffen auf die Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller (FREILICH berichtete) ist der Überfall auf die Germania bislang der traurige Höhepunkt der letzten Wochen. In Jena wie auch in vielen anderen Städten sehen sich zahlreiche Studentenverbindungen Anfeindungen, Bedrohungen und nicht selten auch gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt – nur wenige trauen sich mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit. Interkorporative Initiativen zur Offenlegung anti-verbindungsstudentischer Umtriebe scheitern nicht selten aufgrund mangelnder Solidarität der Verbindungen untereinander. Viele Korporierte rechnen in den kommenden Jahren mit einer Zunahme linker Gewalt gegen Immobilien und Personen aus der Verbindungsszene.

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