Kahlenberg: Hunderte Patrioten gedenken Ende der Türkenbelagerung
Bis zu 400 Patrioten nahmen am Gedenkzug unter dem Motto „Befreiung Wiens, Verteidigung Europas” teil. Organisator Philipp Huemer zeigte sich erfreut über die zahlreichen Teilnehmer.
WIEN. Die Plattform „Gedenken 1683“ hat am Samstag der Schlacht am Kahlenberg gedacht. Am 12. September 1683 konnte ein europäisches Entsatzheer Wien von der zweiten Türkenbelagerung befreien. Nach Schätzungen der Veranstalter nahmen 300-400 Teilnehmer am gestrigen Gedenkzug teil.
Ruhiger Verlauf
Gegen die Gedenkveranstaltung protestierte die „Linkswende“ unter dem Motto „Wien darf nicht Chemnitz werden“, gelangte aber weder in Sicht- noch Hörweite. Wie Vienna Online berichtet, nahmen an beiden Versammlungen laut Polizeiangaben insgesamt etwa 700 Demonstranten teil. Beide Veranstaltungen seien aus polizeilicher Sicht ruhig und ohne größere Vorfälle verlaufen.
Die Plattform „Gedenken 1683“ bezeichnet Meldungen, wonach Gegendemonstranten den Gedenkzug blockiert hätten, als „Fake News“. Die Route zum Leopoldsberg sei wie im vergangenen Jahr von Anfang an geplant und auch so angemeldet gewesen.
„Zeichen für unsere Identität und Geschichte“
„Wir freuen uns, dass so viele Menschen gestern ein Zeichen für unsere Identität und Geschichte gesetzt und den Helden der Verteidigung Wiens gedacht haben“, zeigte sich Philipp Huemer, Sprecher der Plattform, gegenüber der Tagesstimme zufrieden.
Auf Facebook bedankte sich „Gedenken 1683“ bei den Teilnehmern und freute sich über das „starke Zeichen für […] Geschichte und Identität“. Man solle den „Geist von 1683“ auch in Zukunft nicht vergessen und versprach, auch nächstes Jahr wieder einen Gedenkzug zu veranstalten:
Junge Gedächtnisplattform
Die Plattform „Gedenken 1683“ widmet sich „der Pflege des kulturellen Gedächtnisses an die Zweite Wiener Türkenbelagerung”. „Denn Geschichte ist für uns nicht bloß etwas Vergangenes, sondern ein elementarer Bestandteil unserer Identität und somit Voraussetzung für unsere Gegenwart und Zukunft. Wir bekennen uns daher ausdrücklich zu einem positiven und identitätsstiftenden Zugang zu unserer Erinnerung und verbinden unsere Arbeit mit einem explizit patriotischen Grundkonsens”, heißt es auf der Homepage von „Gedenken 1683“.
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