„Keine Strafanzeigen gegen Medien“: Strache widerspricht Berichten
Laut mehreren Medienberichten habe Ex-FPÖ-Chef Strache wegen des Ibiza-Videos Strafanzeigen gegen die Süddeutsche Zeitung und das Nachrichtenmagazin Der Spiegel gestellt. Dem widerspricht Strache nun in einer Presseaussendung.
Wien. – „Die Strafanzeigen und Strafanträge in Deutschland erfolgten gegen Unbekannt, nicht gegen die Süddeutsche Zeitung und Der SPIEGEL oder andere Medien“, betont der ehemalige Vizekanzler und Ex-FPÖ-Vorsitzende Heinz-Christian Strache in einer Aussendung am Sonntag.
Strache spricht von „Falschmeldungen“
Anderslautende Berichte bezeichnet Strache als „Falschmeldungen“. „Richtig ist allein, dass ich im Zuge der nach wie vor auch von mir vorangetriebenen Aufklärung etwaiger sich hinter der Herstellung und Verbreitung des Videos befindlicher krimineller Strukturen, Auftraggeber und sonstiger Hintermänner auch die Tätigkeit staatlicher Ermittlungsbehörden in Österreich und Deutschland durch Strafanzeigen und Strafanträge veranlasst habe, soweit diese nicht bereits von sich aus die Ermittlungen aufgenommen hatten“, so Strache über sein Vorgehen nach der Ibiza-Affäre. Die Süddeutsche Zeitung und der Spiegel hatten als erste Medien über das Ibiza-Video berichtet.
Strafanzeigen in München und Hamburg
Der ehemalige FPÖ-Parteichef stellte im Zuge der Ibiza-Affäre Strafanzeige in Deutschland gegen alle Personen, „die für die Herstellung, Verbreitung und Veröffentlichung des sogenannten Ibiza-Videos mitwirkend verantwortlich sind“. Dies wurde auch von den Staatsanwaltschaften in München und Hamburg – jene Städte, in denen auch die Süddeutsche Zeitung und der Spiegel ihren Hauptsitz haben – bestätigt. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung betonten die Behörden jedoch ebenfalls, dass die Strafanzeigen nicht namentlich gegen diese Medien oder bestimmte Personen gerichtet seien. Nichtsdestotrotz titelten einige Medien, Strache habe Strafanzeigen gegen die Süddeutsche Zeitung und den Spiegel eingebracht.