Kindergeburtstag in Nordsachsen eskaliert: Polizei mit Flaschen attackiert
Bei einem Kindergeburtstag in Torgau wurden Polizisten, die gegen Lärmbelästigung einschreiten wollten, mit Flaschen beworfen. Die Polizei ermittelt nun wegen schweren Landfriedensbruchs.
Torgau. – Im nordsächsischen Torgau ist es vor rund einer Woche bei einem Kindergeburtstag zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem Polizisten beim Einschreiten gegen die lautstarke Feier mit Flaschen beworfen wurden. Die Polizei ermittelt nun wegen schweren Landfriedensbruchs und sucht Zeugen des Vorfalls, wie die Torgauer Zeitung berichtet.
Beschwerde über Lärm führt zu Polizeieinsatz
Der Vorfall begann, als Anwohner gegen 17 Uhr die Polizei wegen des Lärms einer großen Party in der Zinnaer Straße riefen. Josephin Sader, Pressesprecherin der Polizeidirektion Leipzig, erklärte, dass die Beschwerde über die Party zu einem Polizeieinsatz führte, bei dem die Beamten versuchten, die Lärmbelästigung zu unterbinden.
Als die Polizei versuchte, die Boxen zu beschlagnahmen, versammelten sich etwa 30 Personen, um sich dem zu widersetzen. „Daraufhin versammelten sich etwa 30 Personen, um die Beschlagnahme der Boxen zu verhindern. Aus der Menge heraus wurden die Beamten mit Flaschen beworfen“, berichtet Sader. Die Flaschenwürfe führten zu einem konfrontativen Einsatz der Polizei: „Angriffe der Personen auf die Beamten mussten durch den Einsatz von Pfefferspray unterbunden werden“. Dabei sei glücklicherweise keiner der eingesetzten Polizisten verletzt worden. Danach löste sich die Menschenmenge auf. Die Polizei sucht nun nach Zeugen für Hinweise zu den unbekannten Tatverdächtigen.
„Keine Ur-Torgauer“
Ein Video, das den Polizeieinsatz während des Festes zeigen soll, kursiert inzwischen auch in den Sozialen Medien. Auf X beispielsweise hat der Account der Freien Sachsen das Video geteilt und mit den Worten kommentiert: „Die Bilder legen nahe, dass es keine Ur-Torgauer gewesen sind, die in den 'Blauen Blöcken', einem über die Stadt hinaus bekannten Ghetto, gefeiert haben“. In den Kommentaren unter dem Video ist mehrfach die Forderung nach Abschiebung zu lesen.