Kommentar: Kurier blamiert sich mit Falschmeldung über Regierungsinserat

Das österreichische Innenministerium soll auf der Tagesstimme ein Inserat geschalten haben. Doch ein solches hat es nie gegeben. Die Tageszeitung Kurier und und die linke Plattform Stoppt die Rechten können nicht zwischen einem Inserat und automatisierter Google-Werbung unterscheiden.
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13.6.2018
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2 Minuten Lesezeit
Kommentar: Kurier blamiert sich mit Falschmeldung über Regierungsinserat

Symbolbild (Max Pixel/CC0)

Kommentar von Stefan Juritz

Am Mittwoch titelt die österreichische Tageszeitung Kurier in ihrer Online-Ausgabe „Ministerium wirbt weiter auf rechten Seiten um Polizei-Nachwuchs“. Konkret geht es darum, dass das Innenministerium, nachdem es im Magazin Alles roger? und auf der Online-Seite des Wochenblick Inserate geschalten hatte, nun auch auf der Tagesstimme um neuen Polizei-Nachwuchs geworben haben soll. Was die Mehrheit der Österreicher höchstwahrscheinlich kaum bis gar nicht interessiert, soll zum Skandal aufgebauscht werden.

Falschmeldung verbreitet

Darauf aufmerksam gemacht hatte laut Kurier-Bericht der Ex-Grünen-Abgeordnete Karl Öllinger auf seiner Seite Stoppt die Rechten. Eine kurze Nachfrage bei der Redaktion der Tagesstimme hätte gereicht, um diese Behauptung als Falschmeldung zu entlarven. Es handelte sich bei der Werbung auf unserer Seite nämlich um kein Inserat der Regierung, sondern um eine automatisierte „Google AdSense“-Werbung. Google entscheidet hier anhand eines Algorithmus völlig allein, welche Werbung auf der Seite angezeigt wird.

Doch die für den Kurier-Beitrag verantwortliche Journalistin begnügte sich damit, Herrn Öllinger zu zitieren und – statt bei der Tagesstimme-Redaktion – nur beim Ministerium nachzufragen. Dort betonte man wahrheitsgemäß, dass es nie einen Auftrag für ein Inserat an die Tagesstimme gegeben hat.

Angst vor der Konkurrenz?

Im Gegensatz zu den großen Leitmedien des Landes erhält die Tagesstimme auch keine Presseförderung und keine Einnahmen aus Regierungswerbung. Wir finanzieren unsere Arbeit nämlich über Crowdfunding. Der Kurier hingegen lukrierte im vergangenen Jahr stolze 8,7 Millionen Euro (!) durch Regierungswerbung.

(Vermeintliche) Inserate für die „falschen“ Medien dürfen aber nicht sein, die bleiben bitte weiterhin den politisch Korrekten vorbehalten. Denn wenn die Opposition im Parlament schwächelt, muss sie wenigstens im Journalismus gestärkt werden. Die Konkurrenz will man da natürlich vom Steuergeld fernhalten, nicht dass die patriotische Regierung noch auf die Idee kommt, verstärkt patriotische Medien zu unterstützen. Ein Albtraum für jene, die selbst von diesen Geldern leben.

Gratis-Werbung für die Tagesstimme

Und wenn es sich schon um so ein wichtiges Thema handelt, kann man anscheinend auch auf eine ordentliche Recherche verzichten und unbegründete Vorwürfe in den Raum stellen. Das ist offensichtlich der derzeitige Zustand des selbsternannten „Qualitätsjournalismus“ in Österreich. Es zeigt aber auch, warum es Medien wie die Tagesstimme als Ergänzung für die heimische Medienlandschaft braucht. Nichtsdestotrotz muss sich die Tagesstimme für die Gratis-Werbung im Kurier bedanken – doch beim nächsten Mal bitte mit etwas mehr journalistischer Sorgfalt.

 

Anmerkung: Mittlerweile hat der Kurier den Sachverhalt in seinem Beitrag richtiggestellt und sich für den Irrtum entschuldigt.

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
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Stefan Juritz

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