Krawallnächte: Linksextreme wüten in Leipzig
Linksextreme errichteten Barrikaden, attackierten Polizisten und verübten mehrere Sachbeschädigungen. Insgesamt wurden elf Polizisten leicht verletzt.
Leipzig. – In den letzten drei Nächten ist es bei Demonstrationen im Stadtteil Connewitz wiederholt zu schweren Ausschreitungen gekommen. Hintergrund der Krawalle waren linke Hausbesetzungen, die von der Polizei beendet worden waren.
Angriffe auf Polizeibeamte
Eine Demonstration am Samstag zum Thema „Kämpfe verbinden – Für eine solidarische Nachbar*innenschaft“ endete laut Polizeiangaben mit „Würfen von Steinen und Pyrotechnik auf Einsatzkräfte und Gebäude“. Daraufhin löste die Versammlungsbehörde den Aufzug kurz vor 21 Uhr auf. Einer Aussendung der Polizei zufolge wurden zwei Beamte verletzt. Zudem seien Ermittlungsverfahren gegen 15 Personen wegen Landfriedensbruch, Sachbeschädigungen sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet worden. Weiters sei während des Einsatzes der Pilot eines Polizeihubschraubers mit einem Laser geblendet worden, sodass auch wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt werde.
Wie die Polizei weiters berichtet, wurde im Verlauf des Einsatzgeschehens bekannt, dass auf dem umzäunten Gelände des Polizeiverwaltungsamts in Leipzig-Lindenau ein Funkstreifenwagen brannte.
Doch damit nicht genug: Laut Polizeibericht hielten mehrere Personen gegen 1:30 Uhr eine Straßenbahn an und besprühten sie mit Graffiti. Zudem errichteten die mutmaßlich linksextremen Randalierer Barrikaden und zündeten Mülltonnen sowie Einkaufswagen an.
Polizeipräsident: „Augenscheinliche Linksextremisten“
Bereits Donnerstag und Freitag war es in Leipzig zu Krawallen gekommen. Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schulte erklärte, bei den Angreifern habe es sich um „augenscheinliche Linksextremisten“ gehandelt. „Die Angriffe auf die Polizeibeamten, die Angriffe auf die Polizeibeamten aus der Dunkelheit, die lassen mich nur an den Tatbestand von Tötungsdelikten denken: heimtückisch und mit Mitteln, die den Tod der Menschen, die getroffen werden, in Kauf nehmen“, so Schultze. Neun Polizisten wurden in den ersten beiden Nächten leicht verletzt.