Leipzig: Linksextreme bekennen sich zu Brandanschlag auf Polizeiautos
In der Nacht zum Montag wurden offenbar zwei Fahrzeuge auf dem Gelände der Polizeidirektion Leipzig angezündet. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Straftat aus linksextremen Kreisen aus.
Leipzig. – Mittlerweile wurde auf einer bekannten linksautonomen Internetseite ein Bekennerschreiben veröffentlicht – man habe „Silvester vorverlegt“. Der Sachschaden beläuft sich laut Landeskriminalamt zumindest auf eine hohe fünfstellige Summe.
Zwei Autos ausgebrannt
Bei dem Brand wurden zwei Wägen des Ordnungsamtes Leipzig komplett zerstört, ein drittes wurde laut der Bild schwer beschädigt. Alle seien aufgrund der Aufschrift „Polizeibehörde“ zu erkennen gewesen. Wie die Polizei bekannt gab, gelangten der oder die Täter auf das Gelände, indem sie einen Zaun zerschnitten, danach sollen sie auch einen Funkmast angezündet haben.
Die Polizei geht davon aus, dass die Täter ein linksextremes Motiv verfolgten, da „vergleichbare Tathandlungen auf eine politische Motivation aus dem linken Spektrum hinweisen“. Mittlerweile scheint sich der Verdacht der Beamten zu bestätigen. Am Montagmorgen wurde auf einer führenden linksextremen Internetplattform ein Bekennerschreiben veröffentlicht.
„Funkmast der Bullen angezündet“
Im Schreiben heißt es laut dem WDR, man habe einen „Funkmast der Bullen“ sowie „ein paar Ordnungsamtskarren“ zerstört, um „Silvester vorzuverlegen“. Der Grund: Die Behörden hätten geplant, Linksautonomen an Silvester „eine Falle“ zu stellen.
Bereits in der Nacht nahm die unlängst gegründete Soko LinX die Ermittlungen auf. Eine Fahndung mit dem Hubschrauber blieb erfolglos. Die Sonderkommission wurde im November dieses Jahres aufgrund des hohen Bedarfs angekündigt, seit Anfang Dezember ist sie aktiv.
Leipzig für militante linke Szene berüchtigt
Leipzig ist überregional bekannt für seine besonders militante linke Szene. Erst vor drei Wochen bekannten sich Linksextremisten zu einem Anschlag auf das dortige Finanzamt. Einen Monat zuvor attackierten zwei vermummte Tatverdächtige die Mitarbeiterin einer Immobilienfirma an ihrer Wohnadresse.
Auch patriotische Akteure mussten die Gewaltbereitschaft in der größten sächsischen Stadt bereits am eigenen Leib erfahren. Im Juni etwa brachen mutmaßliche Linksextreme einem jungen Patrioten in der Mensa der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK), welche sich just im Szeneviertel Connewitz befindet, die Nase – Die Tagesstimme berichtete.
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