Linke Anschläge auf Denkmäler – revolutionär oder feig?
Ist Winston Churchill ein Rassist? Laut Ansicht der #BlackLivesMatters-Bewegung schon. Seine Statue in London wurde mit der Aufschrift „He was a racist“ („Er war ein Rassist“) beschmiert. Leider war dies auch nicht der einzige Angriff auf ein historisch bedeutungsvolles Denkmal.
Kommentar von Marcel E. Senfter
Auch das Denkmal des Sklavenhändlers Edward Colston wurde in Bistrol niedergerissen und im Wasser versenkt. Demonstranten köpften in Boston die Statue von Christoph Columbus und beschmierten das Denkmal von Otto von Bismarck in Hamburg. Auch in Wien und Graz waren linke Weltretter aktiv. In der Bundeshauptstadt verunstalteten sie das Denkmal des einstigen Wiener Bürgermeisters Karl Lueger.
Doch wieso? Bringt es den schwarzen Mitbürgern etwa mehr Rechte, wenn historische Denkmäler angegriffen werden? Viele Menschen denken sich, dass diese Denkmäler nur alte Steine ohne Bedeutung seien. Dabei wird häufig vergessen, dass diese „alten und überflüssigen Steine“ die Identität und die Geschichte eines Landes widerspiegeln und metapolitisch von großer Bedeutung sind. Die Linken bezeichnen diese feigen Aktionen als notwendig und läuten gleichzeitig eine Kulturrevolution ein.
Geschichtliches Schwarz-Weiß-Denken
Klar ist aber, dass nicht die Denkmäler das Problem sind, sondern das Demokratie- und Geschichtsverständnis der Linken. Das Beschmieren und die Forderung, diese Elemente zu entfernen, kommt einem totalitärem System sehr nahe und man versucht, einen Teil der Geschichte einfach aus der Öffentlichkeit zu verbannen und aus dem Bewusstsein der Menschen zu löschen. Große historische Persönlichkeiten werden nicht anerkannt bzw. in ein falsches Licht gerückt. Durch geschichtliches „Schwarz-Weiß-Denken“ vergiftet man nicht nur unsere Identität und Kultur, sondern auch unsere Gesellschaft. Die Linken machen den Fehler, dass sie Staatsmänner wie Churchill und Bismarck historisch sehr einseitig negativ belasten wollen. Es liegt aber an uns, dies nicht zuzulassen und wieder den Stolz auf unsere Geschichte und Identität aufblühen zu lassen. Wir dürfen nicht zusehen, wie Kulturmarxisten unsere geliebte Heimat, Kultur und Geschichte vergewaltigen und für ihre billige Weltanschauung missbrauchen.
Ich persönlich habe zwei Ratschläge für diese Extremisten. Wenn sie streiten wollen, dann sollen sie es mit Worten und in öffentlichen Diskussionen tun – und sich nicht an Sachgegenständen von dieser Bedeutung vergehen. Der zweite Ratschlag bezieht sich auf die historische Selbstreflexion. Die linken Weltverbesserer wollen durch ihre Angriffe auf Denkmäler auf historische Misstände in der Geschichte unserer Kultur und unseres Landes hinweisen, aber vergessen da bewusst auf so manch anderes wichtiges Geschehen. Sollten sie aber wieder ausreiten, um unser Land vor bösen menschenverachtenden Gedanken zu befreien, dann könnten sie mal das Heldendenkmal der Roten Armee oder die Che-Guevara-Büste im Wiener Donaupark umgestalten. Letzterer war ja ein treffendes Beispiel für einen homophoben und skrupellosen Kommunisten, der für zahlreiche Morde verantwortlich war. Alles in allem lässt sich die Schmiererei in einem Wort zusammenfassen: Heuchelei. Frei nach Waltraud Puzicha, einer deutschen Aphoristikerin, die meinte: „Der Heuchler drückt immer ein Auge zu und sieht mit dem anderen Auge doppelt.“ Es riecht nach Revolution.
Über den Autor:
Marcel E. Senfter wurde 1999 in Osttirol geboren und lebt seit knapp zwei Jahren im schönen Zillertal. Er ist Mitglied der Freiheitlichen Jugend (FJ). Neben der Politik zählen auch Kunst, Literatur, Philosophie und Sport zu seinen Interessen.