Linksextreme rufen zu Blockade von AfD-Bundesparteitag auf

Auf der linksextremen Plattform Indymedia diskutierten Nutzer das mögliche Vorgehen.
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Linksextreme rufen zu Blockade von AfD-Bundesparteitag auf

Symbolbild Antifa-Fahne. Bild: Metropolico.com

Auf der linksextremen Plattform Indymedia diskutierten Nutzer das mögliche Vorgehen.

Kalkar. – Linksextreme haben im ganzen Land zu Sabotageaktionen gegen den AfD-Bundesparteitag, der am 28. und 29. November im nordrhein-westfälischen Kalkar abgehalten werden soll, aufgerufen. Sie unterstützen auch den Gegenprotest vor Ort, selbst wenn sie es als „unrealistisch“ einschätzen, den Parteitag dadurch verhindern zu können, so der Autor des Aufrufs.

Aufruf zu „dezentralen Aktionen“

„Organisiert die antifaschistische Praxis in euren Städten zu diesem Anlass. Bildet Bezugs- und Aktionsgruppen. Wir können es uns nicht leisten, die Straßenpraxis einzustellen. Wir rufen daher alle Antifaschisten dazu auf, in den Tagen vor dem Bundesparteitag der AfD Aktionen in der eigenen Stadt zu organisieren. Lasst uns die AfD in ihrer Arbeit stören“, heißt es in einem Appell auf dem linksextremen Szeneportal Indymedia, berichtete zunächst die Junge Freiheit (JF).

Da der Parteitag im ländlich gelegenen Kalkar im Rheinland stattfinde, müsse auf „dezentrale Aktionen“ zurückgegriffen werden, begründeten die anonymen Verfasser ihre Forderung. „Als Antifaschisten im Ruhrgebiet rufen wir alle dazu auf, eigenständige dezentrale und kreative Aktionen an den Tagen vor dem AfD Bundesparteitag gegen die AfD zu organisieren.“

Großes Polizeiaufgebot bei AfD-Bundesparteitagen

Über das weitere Vorgehen diskutierten Nutzer dann in der dazugehörigen Kommentarspalte. Während einige das Konzept „dezentraler Aktionen“ kritisierten und stattdessen für eine Kundgebung in Kalkar plädierten, regten andere Nutzer Straßenblockaden in der Region an und gaben dazu auch Hinweise zur Herstellung von Nagelfallen, wie die JF weiter berichtet. Ein Nutzer nannte etwa „angreifbare Linien“, die „manipuliert“ werden könnten. Er erwähnt auch „Detonationen an Bahnhöfen“, die machbar seien, vor allem an kleineren Haltestellen ohne Kameras.

„Reiseführer für Krawalltourismus“

Die Bundesparteitage der AfD waren in den vergangenen Jahren regelmäßig von gewalttätigen Protesten von Linksextremen, bei denen es teilweise auch zu Übergriffen gekommen war, überschattet worden. Bereits bei der Veranstaltung im Vorjahr in Braunschweig war die Blockierung der Zufahrtswege ein Mittel, dessen sich linksradikale Gruppen behalfen. Damals kam es auch zu unschönen Szenen, die Polizei musste innerhalb weniger Stunden auf Wasserwerfer zurückgreifen.

Bei dem Parteitag im Jahr 2018, der in Augsburg stattfand, sorgte dann schon im Vorfeld ein „Reiseführer für Krawalltouristen“ für helle Aufregung. Darin fanden sich Anleitungen zur Erstellung von Nagelfallen und für das Anzünden von Kraftfahrzeugen. In der Folge war eine vierstellige Anzahl an Exekutivbeamten im Einsatz – der große Aufstand hingegen bliebt trotz einiger Ausschreitungen, etwa durch Würfe von Eiern und Tomaten, dann allerdings aus. Vor drei Jahren etwa mussten rund 4.000 Polizisten die Veranstaltung in Köln vor Gegendemonstranten sichern.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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