Linksextremes Zentrum muss Moschee in Wuppertal weichen
Der Rat der Stadt Wuppertal macht den Weg frei für den Bau einer Moschee. Ein linksextremes Zentrum muss weichen.
Wuppertal. - Ein Moscheeverein will nach eigenen Angaben etwas für die Aufwertung des Stadtteils und die Integration tun. Er plant den Neubau eines Gemeindezentrums für 30 Millionen Euro. Unter anderem sollen eine Moschee, eine Kindertagesstätte sowie Wohnungen für Senioren und Studenten auf einem rund 6.000 Quadratmeter großen Grundstück gegenüber dem jetzigen Standort entstehen. Seit 2009 läuft die Bauplanung, die von der Stadt grundsätzlich befürwortet wird, obwohl der Moscheeverband wegen seiner Nähe zum türkischen Staat und einer traditionellen Auslegung des Islams umstritten ist. Unter anderem soll der Verein in der Vergangenheit mit einer sogenannten „Scharia-Polizei“ für Aufregung gesorgt haben.
Linksextreme stehen im Weg
Das Problem: Auf dem geplanten Baugelände befindet sich ein Autonomes Zentrum („Gathe“). Bislang wehren sich die Autonomen, die das Gebäude der Stadt über Untermietverträge nutzen, vehement gegen einen Umzug. Am Montag demonstrierten sie vor dem Wuppertaler Rathaus und breiteten unter anderem ein Banner mit der Aufschrift „Gathe bleibt“. Grünes Licht für den Bau der Moschee gab der Rat der Stadt Wuppertal in seiner Sitzung am Montagabend. Die Ratsmitglieder stimmten für den Zielbeschluss zum Bau des islamischen Gemeindezentrums der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) im Stadtteil Elberfeld mit den Stimmen von CDU, Grünen, FDP und Teilen der SPD. Müssen die Autonomen und Linksextremen eine neue Bleibe suchen.