Linksextremismus: Kopf der „Hammerbande“ Johann Guntermann festgenommen

Johann Guntermann, Anführer der „Hammerbande“, wurde in einer konzertierten Aktion der Polizei festgenommen. Die Ermittlungen gegen das Netzwerk gewaltbereiter Linksextremisten dauern an.

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Linksextremismus: Kopf der „Hammerbande“ Johann Guntermann festgenommen

Johann Guntermann galt als einer der Anführer der „Hammerbande“.

© BKA / Metropolico

Jena/Weimar. – Der als Anführer der linksextremen „Hammerbande“ bekannte Johann Guntermann ist in einer konzertierten Polizeiaktion festgenommen worden. Die Festnahme des seit längerem flüchtigen 31-Jährigen erfolgte durch ein Mobiles Einsatzkommando (MEK) mit Unterstützung der Soko Linx und des Landeskriminalamtes Sachsen. Guntermann gilt als zentrale Figur eines Netzwerks gewaltbereiter Linksextremisten.

Hintergrund: Überfälle in Budapest

Die Festnahme Guntermanns ist Teil umfangreicher Ermittlungen gegen die „Hammerbande“, die für eine Reihe gewalttätiger Übergriffe verantwortlich gemacht wird. Ein besonders schwerer Fall ereignete sich im Februar 2023 in Budapest: Vier mutmaßliche Mitglieder der Gruppe wurden in der ungarischen Hauptstadt festgenommen, darunter drei deutsche Staatsbürger (FREILICH berichtete). Die Gruppe soll für mehrere gewalttätige Übergriffe in Budapest verantwortlich sein, darunter ein Überfall auf einen ungarischen Tabakverkäufer, der offenbar wegen seiner Militärkleidung zur Zielscheibe wurde.

Neben dem Tabakverkäufer wurden ein polnisches Touristenpaar und ein ungarisches Ehepaar Opfer der Überfälle in Budapest. Die Verletzten mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die ungarischen Behörden richteten daraufhin eine Sonderkommission ein, die Verbindungen der Tatverdächtigen nach Deutschland, Italien und Ungarn aufdeckte. Darüber hinaus werden der Gruppe weitere brutale Übergriffe in Deutschland zugeschrieben.

Verhaftungen und Auslieferungen

Im Zuge der Ermittlungen wurde bereits Ende Oktober dieses Jahres ein weiteres mutmaßliches Mitglied der „Hammerbande“, Thomas J., in Berlin festgenommen (FREILICH berichtete). Ein weiteres Mitglied war im Sommer an Ungarn ausgeliefert worden (FREILICH berichtete). Lina Engel, die neben Guntermann als eine der führenden Figuren der Gruppe gilt, wurde im Sommer 2023 zusammen mit weiteren Mitgliedern zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Wegen einer Rheumaerkrankung und einer Tischlerlehre wurden Engel Hafterleichterungen gewährt (FREILICH berichtete).

Philip Stein, Leiter des Bürgernetzwerks EP, das die Hammerbande seit Jahren intensiv beobachtet, zeigt sich auf Anfrage von FREILICH erfreut über die Festnahme des Extremisten und fordert eine gezielte Bekämpfung linksextremer Strukturen in Zivilgesellschaft und Justiz, die Terrorgruppen wie die Hammerbande erst möglich machen. „Schaut man sich die Lebensläufe der oft sehr jungen Täter der Hammerbande an, stellt man fest, dass die Radikalisierung in Organisationen und Projekten der linken Zivilgesellschaft begonnen hat. Linksextreme Positionen werden in zu vielen, mit Steuergeldern geförderten Strukturen der sogenannten Demokratieförderung widerspruchslos geduldet und sogar gefördert. Gleichzeitig hätten Überfälle und Anschläge verhindert werden können, wenn die Justiz konsequent gegen linksextreme Straftäter vorgehen würde. Es gibt einen Grund, warum sich die Mitglieder der Hammerbande vor einer Auslieferung nach Ungarn fürchten: Sie wissen, dass linke Täter in der Bundesrepublik mit Samthandschuhen angefasst werden.“

Mit der Verhaftung Guntermanns schließt sich ein weiteres Kapitel in den Ermittlungen gegen die „Hammerbande“.

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