Managergehälter bleiben gleich
Der krisengebeutelte RBB kündigte unlängst weitgehende Sparmaßnahmen für sein Sendeprogramm an.
Berlin. - Seit dem Bekanntwerden des Skandals um die Ex-Intendantin Patricia Schlesinger ist der rbb in einer beispiellosen Krise: Eine neue, renovierte Chefetage, Dienstwagen mit Massagesesseln, teure Abendessen auf Kosten des Senders und unglaubliche Ausgaben für Berater – all das hatte sich der rbb unter der damaligen Intendantin Patricia Schlesinger geleistet. Dass der Sender sparen muss, ist allen Beteiligten klar. Durch gezielte Kürzungen im Programm und den Abbau von 100 Stellen bis 2025 sollen nun 50 Millionen Euro eingespart werden. Nicht kürzen will man dagegen die Gehälter der Intendanten.
Das bedeutet das Aus für Sendungen wie rbb-praxis oder die Shows von Jörg Thadeusz, Sophie Passmann und Dieter Nuhr – wobei die rbb-Pressestelle klarstellt, dass nur eine Nuhr-Sendung im Rahmen einer ARD-Themenwoche gestrichen wird, nicht aber die regelmäßige Sendung „Nuhr im Ersten“. Angesichts der desolaten Lage des Senders sehe man sich zu den Sparmaßnahmen gezwungen.
Keine Einschnitte will die Intendantin bei den Gehältern der 40 Top-Manager des rbb. Das berichtet die BZ. Die Begründung des rbb: „Der RBB befindet sich in einem Wettbewerb um Führungskräfte“. Zu sehr hat man sich offenbar an die Traumgehälter gewöhnt, Kürzungen wird es in der Chefetage also nicht geben. Oliver Jarasch, Ehemann von Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch und rbb-Topverdiener, verdient beispielsweise 150.000 Euro jährlich.