Messer und Schusswaffen: Jeden Tag zehn brutale Übergriffe in Sachsen
Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Sachsen 1.864 Straftaten mit Waffen oder gefährlichen Gegenständen registriert, wie aus einer Anfrage des AfD-Abgeordneten Sebastian Wippel hervorgeht. Besonders häufig waren Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, wobei Leipzig, Dresden und Chemnitz die höchsten Fallzahlen aufwiesen.
Dresden. – Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Sachsen 1.864 Straftaten registriert, bei denen Waffen oder gefährliche Gegenstände wie Hieb-, Stich- und Schusswaffen eingesetzt wurden. Diese Zahlen wurden vom Sächsischen Staatsministerium des Innern auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Sebastian Wippel (AfD) veröffentlicht und basieren auf Daten des Polizeilichen Auskunftssystems Sachsen (PASS).
Besonders häufig wurden diese Straftaten in der Kategorie „Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit“ mit insgesamt 896 Fällen registriert. Des Weiteren wurden 19 Fälle von Straftaten gegen das Leben und zwei Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gemeldet. Hinzu kommen 181 Diebstähle unter erschwerenden Umständen und 255 sonstige Straftaten sowie 508 Verstöße gegen strafrechtliche Nebengesetze.
Regionale Unterschiede
Eine regionale Betrachtung zeigt, dass die Städte Leipzig, Dresden und Chemnitz mit 373, 304 beziehungsweise 169 Fällen die höchsten Zahlen aufweisen. Auch der Erzgebirgskreis und der Landkreis Zwickau weisen mit 113 beziehungsweise 133 Fällen nennenswerte Fallzahlen auf.
Hinsichtlich der verwendeten Waffenarten dominieren Stichwaffen mit 1.000 Fällen, gefolgt von Schusswaffen (533 Fälle) und Hiebwaffen (283 Fälle). In 111 Fällen wurde der Begriff „Waffe“ ohne nähere Beschreibung verwendet.
Die Untersuchung der Tatverdächtigen ergab, dass von den 1.484 ermittelten Personen 948 deutsche Staatsangehörige waren, davon 24 mit einer weiteren Staatsangehörigkeit. 536 Tatverdächtige waren ausländische Staatsangehörige. Eine genaue Zuordnung der Waffenarten zu den Staatsangehörigkeiten der Tatverdächtigen war aufgrund von Mehrfachnennungen und der Beteiligung mehrerer Tatverdächtiger mit unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten nicht möglich.
AfD kritisiert die Entwicklung
Sebastian Wippel, innenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, äußerte sich besorgt über die Entwicklung: „Die Sachsen erleiden im Schnitt jeden Tag zehn Attacken mit Waffen, darunter fünf mit Messern. Besonders der hohe Anteil von Migranten unter den Tatverdächtigen gibt Anlass zur Sorge.“ Wippel forderte die Regierung auf, die Sicherheit der Bürger in den Vordergrund zu stellen und Maßnahmen gegen illegale Einwanderung zu ergreifen. Das Staatsministerium betonte, dass die Daten vorläufig seien und sich durch Nachmeldungen und neue Ermittlungsergebnisse noch ändern könnten. Ein Vergleich mit früheren Anfragen sei aufgrund der Vorläufigkeit nicht möglich.