Nach 70 Einbrüchen: Elfjähriger Marrokaner wird von Sicherheitsdienst überwacht
Ein elfjähriger Flüchtling aus Marokko flieht wiederholt aus der Obhut des Jugendamtes in Hamburg und begeht zahlreiche Straftaten. Die Behörden stehen vor einer großen Herausforderung.
Hamburg. – Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts stehen die Behörden vor einer neuen Herausforderung im Umgang mit einem elfjährigen Migranten aus Marokko, der immer wieder aus der Obhut des Jugendamtes flieht. Die Geschichte des Kindes, das seit seiner Ankunft im November vergangenen Jahres immer wieder durch Eskapaden auffällt, hat nun eine neue Wendung genommen.
Der Elfjährige, der als „unbegleiteter Flüchtling“ nach Hamburg kam, war in einem Jugendheim in der Feuerbergstraße untergebracht. Doch dort geriet er außer Kontrolle: Mehr als 100 Vermisstenanzeigen liegen für ihn vor; bereits im Dezember musste die Polizei zu zahlreichen Einbrüchen ausrücken, die dem Kind zugeschrieben werden. Die Taten summieren sich auf rund 70 Einbrüche.
Flucht in den Ruhrpott
Anfang August machte sich der Junge auf den Weg ins Ruhrgebiet, wo sein 17-jähriger Bruder lebt. Auch dort geriet der elfjährige Flüchtling wieder in Schwierigkeiten, schreibt das Hamburger Abendblatt. Am 3. August wurde er im Zusammenhang mit einem Raubdelikt festgenommen. Zudem fanden Beamte bei einer Kontrolle im Zug Schmuck und Uhren bei ihm, die offenbar aus Straftaten stammen.
Trotz strengerer Regeln in den Heimen im Ruhrgebiet entwich der Junge erneut. Zurück in Hamburg wurde er zwischenzeitlich im UKE (Universitätsklinikum Eppendorf) in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung begutachtet. Obwohl das Ergebnis des Gutachtens nicht veröffentlicht wurde, kehrte der Junge in das Heim in der Feuerbergstraße zurück – allerdings nur für kurze Zeit. Ob sein erneutes Verschwinden freiwillig oder polizeilich veranlasst war, bleibt unklar.
Kritik von der AfD
Derzeit wird der Junge im Jugendheim Feuerbergstraße von einem Sicherheitsdienst intensiv überwacht, um ein erneutes Verschwinden zu verhindern. Die Sozialbehörde hofft, dass der Junge bald in eine Einrichtung in Nordrhein-Westfalen verlegt werden kann. Allerdings gibt es noch bürokratische Hürden, da die anvisierte Einrichtung offenbar erst Kinder ab zwölf Jahren aufnimmt.
Der Fall rief auch politische Reaktionen hervor. Dr. Alexander Wolf, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, kritisierte die Migrationspolitik des rot-grünen Senats scharf. In einer Erklärung betonte er: „Die kriminelle Karriere des jungen Marokkaners ist das Ergebnis eines fatalen Kuschelkurses in der Migrationspolitik. Der Fall offenbart die ganze Hilflosigkeit des rot-grünen Senats, die eigenen Bürger vor ausländischen Kriminellen effektiv zu schützen.“
Wolf forderte in diesem Zusammenhang eine „Migrationswende“ mit schärferen Grenzkontrollen, intensiveren Identitätsprüfungen und konsequenteren Rückführungen. Außerdem sprach er sich für die geschlossene Unterbringung von jugendlichen Straftätern, die Herabsetzung des Strafalters und Abschiebungen aus.