Nach Abschiebung: Miri wirft Behörden Manipulation vor
Unlängst wurde der verurteilte Schwerverbrecher und Clan-Chef Ibrahim Miri zum zweiten Mal im selben Jahr in den Libanon abgeschoben. Nun erhebt er Vorwürfe gegen die Justiz.
Beirut/Bremen. – In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärt der berüchtigte Clan-Chef, er fühle sich schlecht behandelt und müsse nun um sein Leben fürchten. Nachdem Deutschland ihn bereits im Juli außer Landes brachte, reiste dieser im Oktober wieder ein und ersuchte um Asyl. Nach der Ablehnung seines Eilantrages kam es in der Vorwoche dann zur zweiten Abschiebung – Die Tagesstimme berichtete.
„Behörden haben Papiere gefälscht“
Miri erhebt schwere Vorwürfe gegen die deutsche Justiz. So behauptet er, dass seine verlorenen Dokumente plötzlich auftauchten und eine Abschiebung ermöglichten – „Ich glaube, diese Papiere wurden gefälscht“. Außerdem sei „viel Geld“ zwischen der BRD und dem Libanon geflossen, damit er in den Libanon einreisen durfte.
Generell sei er unfair behandelt worden. Im Interview beschwert er sich, dass er von der Ausländerbehörde „nicht einmal eine halbe Chance“ bekommen habe. Die Aussage erstaunt vor allem vor der Tatsache, dass Miri der Welt zufolge seit 1989 erstens bereits Verurteilungen im zweistelligen Bereich vorzuweisen hat und zweitens bereits zuvor einmal seine Aufenthaltserlaubnis verloren hatte.
Miri will zurück nach Deutschland kommen
Laut Aussagen des Clanchefs ist es nicht unwahrscheinlich, dass die deutschen Behörden in naher Zukunft ein drittes Mal über seinen Verbleib verhandeln können. Sobald er genug Geld habe, wolle er wieder in die Bundesrepublik einreisen, auch wenn er dort verhaftet werden würde. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will diesem Umstand laut Münchner Merkur mit stärkeren Kontrollen an den Grenzen beikommen.
Ibrahim Miri ist der Chef des Miri-Clans. Dieser ist vor allem in Bremen aktiv und unter anderem für bandenmäßigen Drogenhandel und andere schwerwiegende Delikte verantwortlich. Er selbst möchte nun jedoch nicht zuletzt wegen seiner Familie ein „neues Leben“ führen.
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