Nach Brandstiftung durch Bewohnerin: FPÖ fordert Schließung der Asylunterkunft
In einer Asylunterkunft in der Obersteiermark hat eine Bewohnerin am Dienstag in ihrem Zimmer Feuer gelegt. Vier Helfer wurden mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Kindberg. – In der Bundesbetreuungseinrichtung in Kindberg ist Dienstagmittag ein Brand ausgebrochen. Gelegt haben dürfte es eine 27-jährige Somalierin, die selbst Bewohnerin der Asylunterkunft ist. Mehrere Mitarbeiter der Einrichtung brachten die Frau und weitere Bewohner sowie sämtliche Angestellte umgehend in Sicherheit. Vier Mitarbeiter der Einrichtung wurden mit leichten Rauchgasvergiftungen in unterschiedliche Standorte des LKH Hochsteiermark gebracht. Das gelegte Feuer konnte rasch gelöscht werden. Die FPÖ Steiermark fordert nun die Schließung der Unterkunft.
Großquartiere als Gefahrenherde
Wie die Polizei in einer Presseaussendung mitteilte, dürfte die Somalierin das Feuer aufgrund ihres psychischen Ausnahmezustandes selbst im Zimmer gelegt haben. Sie blieb durch das Feuer unverletzt, wurde jedoch zu weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus nach Graz verbracht.
In einer ersten Reaktion forderte die FPÖ Steiermark die Schließung der Unterkunft und verwies dabei auch auf das Asylheim in Spital am Semmering, gegen das erst kürzlich ein Räumungsbescheid erlassen worden war, weil die Brandschutzvorschriften nicht entsprechend eingehalten worden sein sollen. Welche Gefahren von den Großquartieren der Bundesbetreuungsagentur ausgehen würden, zeige nun auch der Vorfall in Kindberg, so der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Hannes Amesbauer.
„Folge der fehlgeleiteten Asylpolitik“
„Das Großquartier in Kindberg sei eine Gefahr und der jüngste Vorfall bestätigt das.“ Aus Sicht der FPÖ müsse die Unterkunft rasch geschlossen werden. Zudem sollte auch das Quartier in Spital am Semmering „schleunigst zugesperrt werden“, so Amesbauer. Immerhin seien fehlende Brandschutzvorkehrungen dort bereits im Zuge eines Bescheids behördlich festgestellt worden. „Diese Massenquartiere sind insgesamt eine Folge der völlig fehlgeleiteten Asylpolitik der Bundesregierung und gehören ohnehin allesamt geschlossen“, erklärt der Freiheitliche. Diese seien ein „Gefahrenherd“ für Bewohner, Betreuer und die umliegenden Liegenschaften und würden regelmäßig die Ressourcen von regionalen Einsatzkräften binden, so die Kritik. Amesbauer kündigte auch an, die Kosten des Großeinsatzes und den Ausgang der polizeilichen Erhebungen rund um die mutmaßliche Brandstiftung mittels parlamentarischer Anfrage ans Innenministerium näher beleuchten zu wollen.