Nachhaltigkeit: ASFINAG testet Verkehrsschilder aus Holz
Der entscheidende Vorteil bei der Holzvariante sei der geringere CO2-Ausstoß bei der Produktion, so die ASFINAG.
Graz. – Die ASFINAG will künftig CO2 sparen und deshalb auf Verkehrsschilder aus Holz umsteigen. Diese sind zwar teurer, man erwartet sich aber auch eine längere Haltbarkeit. Die ersten Schilder werden heute montiert, wie der ORF Steiermark berichtet.
Widerstandsfähige Holzvariante
Entstanden ist die Idee beim jährlichen Unternehmensinnovationstag der ASFINAG. Peter Rath, der in der Mautgesellschaft eigentlich für die Weiterentwicklung der Videoüberwachung zuständig ist, brachte den Vorschlag ein, künftig in der Beschilderung auf Holz zu setzen. Beim Rastplatz Hainersdorf bei Blumau werden die ersten 29 Holzschilder stehen, erzählt der ASFINAG-Mitarbeiter. „Das Holzschild selbst besteht aus Bambus, und die Steher werden aus Accoya hergestellt, ein Kiefernholz, das mit Essig extrem widerstandsfähig gemacht wird“, so Rath.
Geringerer CO2-Ausstoß bei Produktion
Laut ASFINAG soll es auf die Haltbarkeit der Schilder zumindest 25 Jahre Garantie geben. Zum Vergleich: Aluschilder samt Folie müssen nach zwölf bis sechzehn Jahren ausgetauscht werden. Zwar ist Holz derzeit noch doppelt so teuer wie Alumnium, die künftig höhere Stückzahl würde den Preis jedoch deutlich senken. Die ASFINAG tauscht österreichweit jährlich immerhin bis zu 3.000 Schilder aus.
Der entscheidende Vorteil, den die Holzvariante hat: Bei der Produktion würde im Vergleich zur Alutafel nur etwa ein Zehntel an CO2 anfallen. „Die ASFINAG wird durch die nachhaltigen Verkehrsschilder etwa 400 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen können, man will als ASFINAG künftig nachhaltiger aufgestellt sein, und dazu tragen die Holzschilder aus Bambus nachhaltig bei“, so Rath. Nun wird im Pilotversuch getestet, ob die Schilder tatsächlich Hitze, Schnee und Kälte unbeschadet überstehen. Sollte das der Fall sein, will die ASFINAG schon ab Sommer 2022 ganz auf Holzschilder umsteigen.