„Nicht losfahren!“: Radikale Klimaaktivisten gehen erneut gegen Autobesitzer vor

In einem Berliner Stadtteil sind am Wochenende mehrere Autos von radikalen Klimaaktivisten sabotiert worden. Die Autos standen in der Nachbarschaft von WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt, demzufolge der „moralische Hochmut“ der Aktivisten „auch einst grünophile Ecken der gesellschaftlichen Mitte verstört“, wie er in den Sozialen Medien kritisiert.

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„Nicht losfahren!“: Radikale Klimaaktivisten gehen erneut gegen Autobesitzer vor

In einem Berliner Bezirk wurden erneut bei mehreren Autos die Luft aus den Reifen gelassen.

© IMAGO / Nikito

Berlin. – Radikale Klimaaktivisten der Gruppe Fridays for Future (FFF) haben in Berlin mehreren Geländewagen die Luft aus den Reifen gelassen. Ulf Poschardt, Chefredakteur der Tageszeitung WELT, teilte auf X (früher Twitter) das Bild eines Flugblatts und kommentierte: „heute morgen alle range rovers, macans, x3&5&7 platt in der nachbarschaft“. Auf dem Flugblatt ist die Warnung zu lesen: „Nicht losfahren! Mindestens einer Ihrer Reifen ist platt wie eine Flunder!“, gefolgt von der Frage, ob sich der Betreffende schon einmal Gedanken über die sogenannte Klimakrise gemacht habe. „Wohlhabenden Autobesitzenden wie Ihnen werden von der Politik keine Grenzen gesetzt, während unser Klima allmählich ins Chaos gestürzt wird“, so die Kritik.

„Millionen Menschen werden enteignet, vertrieben, getötet“

Zunehmende Wetterextreme als Folge des Klimawandels würden Millionen von Menschen „enteignen, vertreiben oder töten“, heißt es weiter. Mit dem sinnlosen Verbrauch von Benzin oder Strom zeige man öffentlich, wie egal einem die Folgen seien. „Der Verkehrssektor hinkt den Klimazielen am stärksten hinterher.“ Ein Grund dafür seien die immer größeren und schwereren Autos und die Tatsache, dass der Autoverkehr auch langfristig keinen Abwärtstrend zeige. Und das, obwohl es in den Städten Alternativen gebe: Fuß- und Radverkehr sowie öffentliche Verkehrsmittel. Direkte Kritik gibt es auch an der Person von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Dieser habe sich zwar als „Klimakanzler“ bezeichnet, mache aber keine Anstalten, eine Verkehrswende weg vom Auto einzuleiten, kritisiert FFF. Verantwortlich für die Entwicklung seien aber nicht nur Politik und Autokonzerne, „sondern auch Privatpersonen wie Sie“, heißt es in dem Flugblatt weiter. „Niemand zwingt Sie, extra viel Geld für ein Fortbewegungsmittel auszugeben, das in der Herstellung und im Betrieb so viele Ressourcen verschlingt, unsere Atemluft mit Feinstaub von Reifen- und Bremsabrieb verpestet, unsere Städte in Orte des Lärms verwandelt und das Klima zerstört.“ Den betroffenen Autobesitzern sei die Umwelt egal, so der Vorwurf. „Ihr Auto ist uns egal. Deshalb haben wir es heute außer Betrieb genommen“, heißt es abschließend.

Die Aktion in Berlin war nicht die erste ihrer Art, bereits im vergangenen Jahr hatte die Gruppe „The Tyre Extinguisher“ (Deutsch: Die Reifenlöscher) in mehreren Berliner Bezirken zahlreiche SUVs angegriffen und die Luft aus den Reifen der Fahrzeuge gelassen. Diese Gruppe ist nach eigenen Angaben in vielen deutschen und europäischen Städten unterwegs und lässt wegen des Klimaschutzes Luft aus den Reifen der „unnötigen Fahrzeuge“. Auch in Österreich hat die Gruppe bereits zugeschlagen. Damals traf es zahlreiche Geländewagen in der Bundeshauptstadt Wien (FREILICH berichtete).

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