NRW: Kurdischer Casino-Clan soll 48 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben

Vor dem Landgericht Hagen hat der Prozess gegen einen Casino-Clan begonnen, der in zehn Jahren mindestens 48,6 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben soll. Die Angeklagten manipulierten Spielautomaten und versteckten das Schwarzgeld in Millionenhöhe in ihren Häusern.

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NRW: Kurdischer Casino-Clan soll 48 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben

Die Angeklagten sollen Spielautomaten mit einer Software ausgestattet haben, die Umsätze und Gewinne stark verfälschte. (Symbolbild)

© Foto von Nik auf Unsplash

Hagen. – Vor dem Landgericht Hagen hat am Montag der Prozess gegen einen türkisch-kurdischen Casino-Clan begonnen, der in den vergangenen zehn Jahren mindestens 48,6 Millionen Euro Steuern in Nordrhein-Westfalen hinterzogen haben soll, wie die Bild-Zeitung berichtet. Angeklagt sind die Brüder Sami (43) und Alican S. (38) sowie ihr Komplize Aslan H. (50). Sie sollen Spielautomaten manipuliert haben.

Manipulierte Spielautomaten und verstecktes Schwarzgeld

Laut Anklage sollen die Angeklagten die Automaten mit einer Software ausgestattet haben, die Umsätze und Gewinne stark verfälschte, um Steuern zu hinterziehen. „Die Angeklagten sollen die automatische Aufzeichnung der Spielgeräte manipuliert haben, um so Steuern in Millionenhöhe zu hinterziehen“, sagte Gerichtssprecher Bernhard Kuchler.

Das Schwarzgeld wurde größtenteils in bar, oft in großen Geldbündeln, in den Häusern der Clanmitglieder versteckt, auch in der Wohnung der Mutter. Bei einer Hausdurchsuchung im Jahr 2018 fanden die Ermittler 4,5 Millionen Euro in mehreren Tresoren. Zusätzlich erhielten die Clanmitglieder monatlich 100.000 Euro in bar.

Luxusautos und Waffen gefunden

Bei einer Razzia im September 2018, an der 170 Polizisten und Steuerfahnder beteiligt waren, wurden zehn Luxussportwagen beschlagnahmt, darunter Lamborghinis, Ferraris und ein goldener Mercedes AMG. Die Fahrzeuge wurden mit Abschleppwagen abtransportiert. Ein Geldtransporter holte unter Bewachung von Spezialeinheiten das sichergestellte Bargeld ab. Außerdem fanden die Ermittler zwei scharfe Pistolen bei den Brüdern, die offenbar Angst vor der Konkurrenz hatten. Die Ermittler vermuten, dass mit dem Schwarzgeld auch Luxusimmobilien und Yachten in der Türkei gekauft wurden.

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