Öko-Feuerlöscher sorgt bei Bundeswehr-Panzer für Totalausfall
Der Schützenpanzer Puma gilt als Rückgrat der Bundeswehr. Doch die Pannen der Vergangenheit und der Gegenwart stellen die Einsatzbereitschaft der Truppe in arge Zweifel.
Berlin. - Es gibt wieder neuen Ärger mit dem Schützenpanzer Puma. Als während einer Übung in einem der eingesetzten Fahrzeuge ein Kabelbrand ausbrach, löschte die Panzer-Truppe diesen mit dem an Bord befindlichen Pulver-Feuerlöscher. Dieser gilt als besonders klimafreundlich und funktional. Doch die Löschung des Panzers hatte erschreckende Folgen. Das Löschpulver drang während des Einsatzes in sämtliche Ritzen des Panzers und machte ihn dadurch völlig kampfunfähig. Er muss nun komplett zerlegt, gereinigt und von Grund auf wieder zusammengebaut werden.
Vorfall spiegelt Einsatzbereitschaft der Truppe wider
Es ist die nächste Panne des Panzertyps, von dem die Bundeswehr in der Theorie 350 Stück besitzen sollte. Die Praxis sieht jedoch anders aus: Lediglich rund 150 Puma-Schützenpanzer sind derzeit überhaupt einsatzfähig. Vor Weihnachten fielen bereits 18 weitere Panzer dieses Typs aus, alle hatten an einer routinemäßigen Übung teilgenommen und waren derart beschädigt, dass sie zurück zum Hersteller Rheinmetall geschickt werden mussten. Bereits seit dem Einführungsjahr 2015 reißt die Kritik an dem Fahrzeug nicht ab, hohe Kosten, hoher Montageaufwand, Elektronikprobleme. In Zeiten eines Fokus auf die Landesverteidigung, lässt die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr stark zu wünschen übrig.