ORF-Haushaltsabgabe: Gebühren für Astrologie und Promi-Klatsch
Eine neue Astro-Show im ORF analysiert den Charakter von Prominenten. Bei den Kritikern der ORF-Haushaltsabgabe dürfte das die Ablehnung weiter befeuern.
Wien. – Die Einführung der ORF-Haushaltsabgabe durch die türkis-grüne Koalition hat in den vergangenen Monaten viel Kritik hervorgerufen und stößt bei vielen Menschen nach wie vor auf Ablehnung. Seit vergangenem Wochenende ist eine neue Sendung im ORF-Programm zu sehen, die vielen Kritikern der neuen Gebühr zusätzlichen Grund zur Ablehnung geben dürfte.
Charakteranalyse bei Prominenten
In der neuen Astro-Show, die seit dem vergangenen Wochenende ausgestrahlt wird, lädt der Sender prominente Gäste zum nachmittäglichen Plausch ein. Dabei wird nicht nur über alle möglichen Themen gesprochen, auch die Astrologie steht klar im Mittelpunkt. So wird im Rahmen der Sendung auch der Charakter der Prominenten von der Astrologin Lori Haberkorn analysiert und dabei ein Blick auf alle Sternzeichen geworfen.
Während es Beobachtern zufolge im Trend liegt, sich bei der Suche nach der Liebe, dem Verhalten im Beruf oder anderen wichtigen Lebensfragen auf die Sterne zu verlassen, dürfte es vielen Gebührenzahlern nicht gefallen, dass der ORF seine Einnahmen für derartige Produktionen ausgibt.
Hohe Ablehnung in Bevölkerung
Denn generell ist die Ablehnung der ORF-Haushaltsabgabe in der Bevölkerung nach wie vor sehr hoch. Das zeigt auch eine Umfrage von Anfang September. In der Umfrage von Unique Research im Auftrag von Heute wurden 800 Personen zur bevorzugten Finanzierungsart des ORF befragt. Das Ergebnis zeigt, dass nur 34 Prozent der Befragten die Haushaltsabgabe unterstützen, während 48 Prozent eine Finanzierung aus dem Staatshaushalt bevorzugen. Weitere 18 Prozent machten keine Angabe.
Die Meinungen zur Haushaltsabgabe sind je nach Parteizugehörigkeit sehr unterschiedlich. Die größten Befürworter sind die Anhänger der Grünen, von denen 63 Prozent die Haushaltsabgabe unterstützen. Bei den NEOS-Sympathisanten sind es 57 Prozent. Dagegen lehnen 70 Prozent der FPÖ-Anhänger die Haushaltsabgabe ab und bevorzugen eine Finanzierung aus dem Staatshaushalt. Auch in der Gesamtbevölkerung überwiegt die Ablehnung.