Politische Gewalt: Linksextremer sticht wild auf AfD-Plakat ein
Schockierendes Bildmaterial tauchte in Düsseldorf auf, wo ein mutmaßlich Linksextremer nicht einfach nur Wahlplakate beschädigte, sondern auch den Eindruck machte, als würde er lieber der darauf Abgebildeten schaden.
Düsseldorf. – Marie-Thérèse Kaiser gilt als eine der aufstrebenden Nachwuchshoffnungen der AfD und ist mit 23 Jahren bereits Kreisverbandsvorsitzende im Rotenburg (Wümme). Damit steht sie bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen eigentlich gar nicht auf dem Stimmzettel. Für den Verband aus dem Nachbarbundesland lächelt das ehemalige Model dennoch von den Plakaten – möglicherweise auch, um ein breiteres Wählerspektrum anzusprechen.
Linksextremer sticht Politikerin symbolisch in Hals
Die Botschaft der Sujets ist simpel und selbsterklärend: „Aus Liebe zu Düsseldorf.“ Dennoch polarisierte die Werbekampagne – nach Angaben von Kaiser gab es sowohl zahlreiche positive als auch negative Rückmeldungen aus unterschiedlichen Richtungen zu den Motiven. Sicherlich keine Freude hatte ein mutmaßlicher Linksextremist mit den Plakaten.
Dieser ließ sich nämlich am helllichten Tag dabei filmen, wie er – unvermummt – die Wahlwerbung beschädigt. Dabei gibt er sich aber nicht mit einfachem Vandalismus zufrieden, sondern sticht mit einem Messer mehrmals genau an die Stelle des Plakats, wo die junge Politikerin ihren Hals hat. Dieses Video fand dann seinen Weg auf Instagram – und daraus eine gefährliche Drohung zu konstruieren, dürfte zumindest nicht allen Beobachtern abwegig erscheinen.
Ausbleibender Aufschrei des Establishments
Schon seit längerer Zeit sind Einrichtungen, Material und Personal der patriotischen Partei mit Abstand am häufigsten Ziel politischer Gewalt. Dass die Politiker des Altparteien zu solchen Vorfällen keine klare Kommunikation üben, thematisierte Kaiser in der Folge auf Twitter. Deren Aufschrei bliebe nämlich aus.
Ihre Dokumentation des Vorfalls wurde innerhalb eines Tages über 1.000 Mal retweetet. Auch zahlreiche Nutzer unterschiedlichster Anschauung zeigten sich in den Kommentaren über die schockierende Aktion entsetzt.
AfD macht Mitbewerber und Zivilgesellschaft mitverantwortlich
Auch der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Reichardt äußerte sich ähnlich – und machte dafür konkret „antidemokratische Hetze“ des politischen Mitbewerbers dafür verantwortlich. So fühlten sich Personen wie im Video „in ihren perversen Fantasien bestätigt“.
Sein baden-württembergischer Parteikollege Malte Kaufmann ging sogar noch weiter und rief auch die sogenannte Zivilgesellschaft sowie die mediale Öffentlichkeit in die Pflicht. Neben etablierten Parteien würden auch „Kirchen, Medien, Gewerkschaften und andere Gruppierungen“ den linken Rand durch „ständige Diffamierungen“ gegen die größte Oppositionspartei im Bundestag aufhetzen.