Potsdam sagt Public Viewing zum Deutschland-Spiel wegen Sicherheitslage ab

Kurz vor dem EM-Spiel Deutschland gegen Dänemark am Samstagabend haben die Veranstalter das Public Viewing auf dem Potsdamer Luisenplatz abgesagt. In den Sozialen Medien wird diese Entscheidung heftig kritisiert.

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Potsdam sagt Public Viewing zum Deutschland-Spiel wegen Sicherheitslage ab

Fußballfans beim Public Viewing in Deutschland.

© IMAGO / Sportfoto Rudel

Potsdam. – Seit Beginn der Fußball-Europameisterschaft konnten Fans in Potsdam unter anderem auf dem Luisenplatz die Spiele live verfolgen. Besonders bei Spielen mit deutscher Beteiligung war der Platz sehr gut besucht. Auch am Samstag gibt es wieder ein Spiel mit deutscher Beteiligung, nämlich wenn Deutschland im Achtelfinale im Dortmunder Signal Iduna Park auf Dänemark trifft. Doch ausgerechnet dieses Spiel wird nicht beim Public Viewing gezeigt.

Verschärfte Sicherheitsauflagen

Grund sei, dass Stadt und Polizei die Sicherheitsauflagen nachträglich verschärft hätten, erklärten Veranstalter Heiko Bengs und die Stadtverwaltung am Donnerstagabend in einer gemeinsamen Mitteilung. Diese Auflagen könnten vom Veranstalter nicht mehr rechtzeitig umgesetzt werden. Grund für die Verschärfung ist demnach die Befürchtung, dass zu viele Menschen die Deutschlandspiele auf dem Luisenplatz verfolgen wollen und so die Sicherheit nicht gewährleistet werden kann.

Alle anderen Spiele sollen wie bisher gezeigt werden. Darin sind sich die Landeshauptstadt Potsdam und der Veranstalter einig, wie sie in einer gemeinsamen Erklärung bekanntgegeben haben: „Vertreter der Landeshauptstadt Potsdam (u.a. Ordnungsamt, Straßenverkehrsbehörde und Feuerwehr) haben mit Vertretern des Veranstalters des Public Viewing auf dem Luisenplatz bei einem Vor-Ort-Termin erörtert, wie die Sicherheit der Veranstaltung angesichts der stetig ansteigenden Besucherzahl gewährleistet werden kann“.

„Beschämend für die Stadt“

Die Gespräche waren insofern erfolgreich, als dass man sich einig war, dass das Public Viewing auf dem Luisenplatz fortgesetzt werden soll. „Es werden zunächst alle Achtelfinalspiele mit Ausnahme des Spiels Deutschland : Dänemark gezeigt. Uns ist bewusst, dass gerade die Deutschlandspiele bei der EM im eigenen Land auf große Resonanz stoßen und die meisten Zuschauer anziehen. Aufgrund der zunehmenden Besucherzahl bei den Deutschlandspielen gibt es gestiegene Anforderungen und Auflagen der Stadt und der Polizei an die Sicherheit des Public Viewing, die der Veranstalter jetzt mit der Stadt besprochen hat und versuchen wird umzusetzen. In der Kürze der Zeit ist dies leider für das am Samstag stattfindende Achtelfinalspiel der deutschen Mannschaft nicht mehr möglich, sodass dieses nicht gezeigt werden kann.“ Alle anderen Achtelfinalspiele seien davon nicht betroffen, da sich die Sicherheitsanforderungen derzeit vor allem auf die Spiele mit deutscher Beteiligung konzentrieren. „Gemeinsames Ziel ist es, dass es für alle nachfolgenden Spiele der deutschen Mannschaft und für die erwarteten besucherstärkeren Spiele gegen Ende der Meisterschaft ein sicheres Event gibt.“

In den Sozialen Medien wird die Absage des Public Viewings nicht nur von politischer Seite heftig kritisiert. Die Kommentare der Nutzer schwanken zwischen Unverständnis, Häme, Sarkasmus und purer Wut über das Vorgehen der Stadtverwaltung. „Für den Veranstalter eine Katastrophe und für die Potsdamer Fans unglaublich. Das ist so beschämend für die Stadt!“, schrieb eine Nutzerin auf Facebook. Auf Instagram sprachen Nutzer von einem „Image-Fiasko für diese Stadt“ und einer Peinlichkeit, die nicht zu überbieten sei.

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