Protest bleibt aus: Wald wird für Windräder abgeholzt

Die mediale Aufruhr um den Hambacher Forst hat sich mittlerweile wieder gelegt. Der Stopp der Abholzung des Waldes wurde als Sieg der Protestkultur über die Kohlekraft gefeiert. Dennoch werden in Deutschland weiterhin Wälder ageholzt, um Platz für Energiequellen zu schaffen. So wie beispielsweise im Reinhardswald in Hessen.
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Protest bleibt aus: Wald wird für Windräder abgeholzt

Ein Bild mit Symbolkraft: Jahrhundertealte Bäume im Reinhardswald (Hessen) // Foto von Lebrac [GFDL or CC BY-SA 4.0 ], from Wikimedia Commons

Die mediale Aufruhr um den Hambacher Forst hat sich mittlerweile wieder gelegt. Der Stopp der Abholzung des Waldes wurde als Sieg der Protestkultur über die Kohlekraft gefeiert. Dennoch werden in Deutschland weiterhin Wälder ageholzt, um Platz für Energiequellen zu schaffen. So wie beispielsweise im Reinhardswald in Hessen.

Grüne mitverantwortlich für Abholzung

Der Reinhardswald ist auch bekannt unter dem Namen „Märchenwald“. Den Namen verdankt er vor allem der häufigen Erwähnung in den Märchen der Gebrüder Grimm. Ein großer Teil des Waldes soll nun für eine Windparkanlage weichen. Ein Protest der selbsternanten Umweltschützer bleibt in diesem Fall jedoch aus.

Schon seit dem Jahr 2013 ist im Reinhardswald die Errichtung einer neuen Windkraftanlage beschlossene Sache. Verantwortlich dafür ist die Hessische Landesregierung, die sich aus CDU und Grüne zusammensetzt. Die selbsternannte Umweltpartei der Grünen zeichnet sich somit mitverantwortlich für die Abholzung. Klimagerechte Energie scheint wichtiger als nachhaltiger Naturschutz zu sein.

Protest bleibt aus

Von Baumhäusern und linksalternativem Protest wie beim Hambacher Forst fehlt beim Reinhardswald jedoch jede Spur. Nur ein kleines Büdnnis wehrt sich gegen die „Industrialisierung des Reinhardwaldes“, wie die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine berichtete. Zuletzt trafen sich rund 150 Waldgänger an einem Sonntagnachmittag. In einer Petition heißt es: „Wir fordern die Hessische Landesregierung und insbesondere die Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Priska Hinz auf, die Windkraftanlagen-Pläne in Nordhessen sofort zu stoppen.“ Doch die Hessische Ministerin für Umwelt, Priska Hinz, hält an dem Kurs fest.

Der Reinhardswald ist ein Hort von selten gewordnen Tieraarten und jahrhundertealten Bäumen. Zugleich gilt der Wald aber auch als eine optimale Windstromzone. Damit ist er ein optimaler Standort für Windräder. Bereits im Jahr 2013 hat die Landesregierung in Hessen damit begonnen, die möglcihen Zonen für die Windräder auszuloten. Geplant sind mehr als 100 Windräder mit einer Höhe von bis zu 250 Metern. Dadurch ist garantiert, dass einer der ursprünglichsten Waldstücke in ganz Hessen nachhaltig zerstört wird.

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