Retourkutsche auf Ekel-Posting: Mist vor Grünen-Parteilokal abgeladen

Wenige Tage nach dem später gelöschten, verstörenden Facebook-Posting der Grünen, das Heimatliebe mit einem Haufen Hundekot verglich, revanchierten sich patriotische Aktivisten kreativ bei der Partei.
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Retourkutsche auf Ekel-Posting: Mist vor Grünen-Parteilokal abgeladen

Bild: (C) Patrioten in Bewegung

Wenige Tage nach dem später gelöschten, verstörenden Facebook-Posting der Grünen, das Heimatliebe mit einem Haufen Hundekot verglich, revanchierten sich patriotische Aktivisten kreativ bei der Partei.

Wien. – Offenbar im Schutze der Nacht gingen bislang noch unbekannte Aktivisten vor dem Parteilokal der Grünen im 15. Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus zu Werke. In einem Stil, der ein wenig an die Aktionen europaweiter Bauernproteste erinnert, leerten sie eine Fuhre Mist vor die Eingangstour. Aus dem Haufen mit etwa einem Meter Durchmesser ragt ein Schild auf einem Holzstecken. Die Botschaft darauf ist eindeutig: „Grüner Dreck raus aus der Regierung!“

„Partei aus Heimathassern hat in Regierung nichts verloren“

Wie die mutmaßlichen Urheber anonym über den Aktionsblog Patrioten in Bewegung verlauten ließen, handelt es sich dabei um eine direkte Retourkutsche auf den jüngsten umstrittenen Hundehaufen-Vergleich der grünen Partei in Wien – Tagesstimme berichtete. Das Bekennerschreiben adressiert diesen Umstand wie folgt: „Die Grünen hassen unser Land und beleidigten am Nationalfeiertag das ganze Volk.“

Bei der vermeintlichen Öko-Partei würde „ein staats- und nationsfeindlicher Einzelfall“ den nächsten jagen. Eine derartige „Partei aus Heimathassern“ habe „in einer Regierung nichts verloren“. So wie die Grünen ganz Österreich hassten, gelte dies auch umgekehrt. Als Ausdruck dieser Verachtung bringe man den Grüne damit „den Dreck, den sie verbreiten vor ihre Türe“. Dieser „grüne Dreck“ müsse aus der Regierung verschwinden.

Distanzierung von Kurz blieb bislang aus

Dass sich weder die grüne Parteispitze noch der vermeintlich konservative türkise Koalitionspartner vom Skandal-Posting der Jung-Grünen distanzierte, sorgt im rechten Lager weithin für Unverständnis. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Kanzlerpartei zu türkis-blauen Zeiten häufig den Partner im Bund mit einer Rüge bedeckten.

„Jedes Mal wenn die Medien einen blauen Skandal erfanden, sah Kurz die Koalition gefährdet und ließ Vizekanzler Strache zum Gaudium der Gutmenschen Distanzierungs-Purzelbäume schlagen“, erinnert Info-DIREKT-Chefredakteur Michael Scharfmüller in einem Meinungsartikel. Auch FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl forderte eine distanzierende Stellungnahme von Kurz – die bislang allerdings ausblieb.


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Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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