Rigaer Straße: Polizei verhaftet Linksextremen bei Großeinsatz
350 Polizisten waren am Donnerstagmorgen an der Durchsuchung des linksextremen Szene-Treffs Rigaer Straße 94 beteiligt. Zwei Männer wurden wurden bei dem Einsatz verhaftet.
Die Polizei hat bei einem Großeinsatz im linksextremen Szene-Zentrum Rigaer Straße 94 einen 41-jährigen Mann verhaftet. Gegen ihn lag laut Angaben der Polizei ein Haftbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung vor.
Mann niedergeschlagen und Polizisten angegriffen
Der Verdächtige soll Anfang März vor einer Bäckerei einen 54-jährigen Mann niedergeschlagen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. „Der Verletzte musste mit mehreren Knochenbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert werden“, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage der Jungen Freiheit. Vier Tage danach soll er einen Polizisten mit Pfefferspray angegriffen und verletzt haben. Der nun verhaftete 41-Jährige gehöre „mindestens zum Unterstützerkreis“ der linksextremen Szene.
Wie die Berliner Zeitung berichtet, habe die Polizei bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung einen weiteren Mann festgenommen. Auch gegen ihn lag demnach ein Haftbefehl vor.
Tätlicher Angriff auf Polizeibeamten – Haftbefehl und Durchsuchungsbeschluss vollstreckt pic.twitter.com/c2jQrbAe6F
— GenStA Berlin (@GStABerlin) 29. März 2018
Drohungen gegen Polizei
In der Nacht auf Mittwoch hatten Unbekannte an der Kreuzung Rigaer Straße Ecke Liebiggasse einen Polizeiwagen mit Mauer- und Pflastersteinen beworfen. Kurz zuvor waren auf der linksextremen Plattform Indymedia Drohungen gegen die Polizei aufgetaucht. „Seit eineinhalb Wochen belagern die verschiedensten Hundertschaften 24/7 unsere Umgebung“, heißt es in einem Eintrag vom Dienstag. Ihre Haltung dazu sei bekannt: „Schweine raus aus unseren Straßen. Verpisst euch mit eurem Denunziantentum.“
Das Gebiet um die Rigaer Straße gilt als Hotspot der linksextremen Szene in Berlin. Bei dem Großeinsatz der Polizei waren 350 Polizisten und ein Hubschrauber im Einsatz.